Bewertung:

Susan Faludis „The Terror Dream“ untersucht die kulturellen und medialen Narrative, die sich um die Folgen des 11. Septembers ranken, und konzentriert sich darauf, wie diese Narrative traditionelle Geschlechterrollen aufrechterhalten, die Männer als Helden und Frauen als Opfer darstellen. Durch akribische Recherchen kritisiert Faludi die historischen Wurzeln dieser Mythen und verbindet sie mit der breiteren kulturellen Psyche Amerikas und den Auswirkungen dieser Narrative auf die Geschlechterdynamik in der Gesellschaft.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine neue Perspektive auf die Narrative nach dem 11. September, indem es die Marginalisierung der Rolle der Frau in der Gesellschaft hervorhebt und die Mythenbildung in Medien und Kultur kritisiert. Die Leserinnen und Leser schätzen Faludis Schreibstil, der einnehmend und zugänglich ist. Viele empfanden den historischen Kontext als bereichernd und relevant, da er das Verständnis der amerikanischen kulturellen Reaktionen auf Krisen vertieft.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch zu kritisch sei oder in eine wütende Hetzrede gegen bestimmte politische Perspektiven abschweife, ohne eine aufschlussreiche Analyse zu fördern. Andere waren der Meinung, dass das Buch von einer anderen Struktur profitieren könnte, indem es historische Analysen vor zeitgenössische Kritiken stellt, um eine bessere Kohärenz zu erreichen. Einige Rezensenten bemängelten einen Mangel an neuen Erkenntnissen und setzten einige Argumente mit bekannten feministischen Themen gleich.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Terror Dream: Myth and Misogyny in an Insecure America
Im Laufe der Jahre ist klar geworden, dass die Reaktion der amerikanischen Politiker und Medien auf die Anschläge vom 11. September auf bizarre Weise fehlgeleitet und gefährlich für unsere nationale Sicherheit war.
Aber niemand hat seine kulturellen Wurzeln vollständig erforscht. Bis jetzt. Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalistin und Bestsellerautorin Susan Faludi zeigt auf brillante Weise, dass die scheinbar unerklärliche Reaktion unserer Kultur in Wirklichkeit ein Reflex war, der jahrhundertelang tief in der amerikanischen Kultur verankert war.
Ihre Analyse dessen, was in den Monaten und Jahren nach dem 11. September 2001 geschah, wird selbst diejenigen schockieren, die glaubten, das ganze Ausmaß dieser Tragödie zu kennen (wie auch ihre Darstellung der Medienvermarktung von Superhelden im Fliegeranzug, kauernden „Sicherheitsmüttern“, hilflosen „Mädchen“ im Jessica-Lynchesque-Stil und Möchtegern-Politikern im Daniel-Boone-Stil empören und amüsieren wird).
Der Traum vom Terror ist ein Meisterwerk der historischen Interpretation und ein Stein des Anstoßes, um das anhaltende Spektakel in der amerikanischen Politik, im Journalismus und in der Kultur zu entschlüsseln. Der Traum vom Terror spült eine gewaltige Dynamik aus dem Verborgenen, die unser Leben selbst in Zeiten der Normalität entstellt und die uns, wenn wir ihr nicht entgegentreten, bei der nächsten Tragödie in die falsche Richtung taumeln lassen wird.