Bewertung:

Das Buch „The Inconvenient Indian“ von Thomas King wird weithin für seine informative und fesselnde Darstellung der Geschichte und der Probleme der amerikanischen Ureinwohner gelobt, die mit Humor und persönlichen Anekdoten präsentiert wird. Einige Rezensenten merkten jedoch an, dass der politische Schwerpunkt des Buches die kulturellen Aspekte der Identität der Ureinwohner vernachlässigen könnte und dass die Verwendung von Listen das Leseerlebnis beeinträchtigen könnte. Insgesamt wird das Buch als unverzichtbar für das Verständnis indigener Perspektiven und der Komplexität der Geschichte angesehen.
Vorteile:Das Buch ist lehrreich und informativ und stellt komplexe historische Themen auf fesselnde Weise dar. Die Rezensenten schätzen Kings Humor, seinen Schreibstil und seine persönlichen Einblicke, die das Buch zugänglich und unterhaltsam machen. Viele halten es für ein wertvolles Hilfsmittel zum Verständnis der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner und zeitgenössischer Themen.
Nachteile:Einige Leser fanden, dass der Schwerpunkt zu sehr auf der Politik liegt und die kulturellen und spirituellen Aspekte der Identität der Ureinwohner vernachlässigt werden. Einige bemängelten den Aufbau des Buches, indem sie die übermäßige Verwendung von Listen als ermüdend bezeichneten, und äußerten sich enttäuscht über das Fehlen einer Bibliographie. Es wurde auch auf bestimmte Ungenauigkeiten und Auslassungen in Bezug auf historische Ereignisse hingewiesen.
(basierend auf 377 Leserbewertungen)
The Inconvenient Indian: A Curious Account of Native People in North America
In The Inconvenient Indian (Der unbequeme Indianer) bietet Thomas King eine zutiefst kenntnisreiche, düster-komische, unverschämt rechthaberische und völlig unkonventionelle Darstellung der Beziehungen zwischen Indianern und Weißen in Nordamerika seit dem ersten Kontakt. In seinem Streifzug durch die Jahrhunderte und über die Grenze zwischen Kanada und den USA entlarvt King erfundene Geschichten über indianische Wildheit und weißes Heldentum, wirft einen schrägen Blick auf Indianer (und Cowboys) in Film und Populärkultur, setzt sich mit der Geschichte des indianischen Widerstands und seinen eigenen Erfahrungen als Aktivist für die Rechte der Ureinwohner auseinander und formuliert ein tiefgreifendes, revolutionäres Verständnis für die kumulativen Auswirkungen der sich ständig ändernden Gesetze und Verträge auf die indianischen Völker und ihr Land.
Der unbequeme Indianer ist eine fesselnde Chronik und zugleich eine verheerende Subversion der Geschichte, die aufschlussreich herausarbeitet, was es bedeutet, in Nordamerika „Indianer“ zu sein. Es ist eine kritische und persönliche Meditation, die die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner nicht als eine gerade Linie sieht, sondern als einen Kreis, in dem sich dieselbe absurde, tragische Dynamik immer wieder abspielt. Im Zentrum der dysfunktionalen Beziehung zwischen Indianern und Weißen, schreibt King, steht das Land: „Das Problem war schon immer Land“.
Mit dieser Erkenntnis rückt die Geschichte der indigenen Völker Nordamerikas - gebrochene Verträge, Zwangsumsiedlungen, völkermörderische Gewalt und rassistische Stereotypen - in den Mittelpunkt. Der unbequeme Indianer ist sowohl zeitlos als auch aktuell und weist letztlich den Pessimismus und Zynismus zurück, mit dem sich Eingeborene und Weiße gegenseitig betrachten, um einen neuen und gerechten Weg in die Zukunft für Indianer und Nicht-Indianer gleichermaßen aufzuzeigen.