Bewertung:

Der unglaubliche Brasilianer von Zulfikar Ghose ist eine fantasievolle und tiefgründige Erkundung des Brasiliens des 17. Jahrhunderts, erzählt durch die Abenteuer von Gregório Peixoto da Silva Xavier. Der Roman verbindet auf meisterhafte Weise Humor mit ernsten philosophischen Themen wie Ehrgeiz, Habgier und der moralischen Komplexität der Sklaverei. Er wird für seine wunderschöne Prosa und seine komplexen Charaktere ebenso gefeiert wie für seine Kritik am europäischen Kolonialismus und an der Absurdität des Krieges.
Vorteile:⬤ Einfallsreich und urkomisch, mit einer Mischung aus Humor und tiefgründigen philosophischen Überlegungen.
⬤ Schöne, präzise und fesselnde Sprache, die den Leser in ihren Bann zieht.
⬤ Reichhaltige Entwicklung der Charaktere, insbesondere des Protagonisten Gregório, der zutiefst fehlerhaft und doch nachvollziehbar ist.
⬤ Geschickte Einbindung historischer Fakten und kultureller Einblicke in Brasilien.
⬤ Auseinandersetzung mit wichtigen Themen wie der menschlichen Natur, Kolonialismus und moralischer Ambiguität.
⬤ Einige Leser könnten die Darstellung von Gewalt und Ausbeutung von Sklaven überwältigend oder verstörend finden.
⬤ Die Erzählung kann komplex sein und kann für diejenigen, die mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind, schwierig sein.
⬤ Der Stil könnte als geheimnisvoll oder poetisch angesehen werden, was nicht alle Leser ansprechen könnte.
⬤ Die Reise des Protagonisten weist widerwärtige Züge auf, die die Sympathie des Lesers herausfordern könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Incredible Brazilian: The Beautiful Empire
Jahrhunderts wächst das Geld auf den Bäumen - den Gummibäumen, deren kostbarer Saft in der ganzen Welt begehrt ist. Angelockt von den Gerüchten über den sagenhaften Reichtum, der dort zu gewinnen ist, strömen die Europäer nach Amazonien.
Hartgesottene Geschäftsleute und romantische Abenteurer kommen, um in der Neuen Welt ihr Glück zu machen, andere fliehen vor den Schandtaten in der Alten Welt. Und mit ihnen kommen ihre hübschen Töchter, ihre ehrgeizigen Ehefrauen und ihre Huren. Mittendrin ist Gregorio Peixoto da silva Xavier, der Unglaubliche Brasilianer.
Er lacht über die Extravaganz der Europäer und ärgert sich über ihre Insellage.
Er wird genauso reich wie sie, nur dass nur ein kleiner Teil seines Vermögens aus dem Kautschukgeschäft stammt. Als Besitzer einer Flotte luxuriöser schwimmender Bordelle wird Gregorio zu einem der reichsten Männer Manaos und auch zum mächtigsten, denn es gibt keinen Magnaten, dessen Geheimnisse ihm verborgen bleiben.
Er sieht zu, wie sich die märchenhafte Stadt Manaos mit ihrem marmornen Opernhaus und ihren unzähligen Villen aus dem Dschungel erhebt. Er mischt sich unter die Europäer, die sich im Rausch ihres Erfolgs die Füße in Champagner waschen und ihre Wäsche nach Paris schicken, und schließlich, wenn der Absturz kommt, sieht er, wie sie bankrott nach Hause huschen, während der Dschungel seine wilde Herrschaft wiederherstellt. Aber Gregorio ist nie nur ein Beobachter - immer wieder kommt es zu Abenteuern, amourösen und anderen.
In dieser Inkarnation überlebt er den paraguayischen Krieg dank der guten Dienste der berühmten Mrs Lynch, der irischen Geliebten des feindlichen Präsidenten; auf einer kurzen Reise ins Landesinnere wird er für einen Gott gehalten und in eine Revolution verwickelt; er lernt Claire kennen und heiratet sie, die größte Liebe seines Lebens. Er entgeht nur knapp einem Kampf mit der hochnäsigen Johanna und führt einen ewigen Krieg mit Gloria, der leidenschaftlichen Rothaarigen, die sich nicht entscheiden kann, ob sie ihn lieben oder hassen soll. Und fast ungewollt hilft er dem geheimnisvollen Mr.
Wickham, den brasilianischen Kautschukhandel zu Fall zu bringen. Lob: "The Beautiful Empire ist wie eine farbenprächtige Collage aus Samt, Zöpfen und Pailletten, hübsch, exotisch, traurig und unendlich üppig" The Financial Times "Dies ist ein ungewöhnlich intelligenter historischer Streifzug...
und sehr anschaulich" The Daily Telegraph.