Bewertung:

Das Buch untersucht die Entwicklung der unipolaren, von den Vereinigten Staaten dominierten Welt und zeichnet ihre Ursprünge von den 1970er Jahren bis zu den Handlungen der wichtigsten Präsidenten nach. Es bietet eine facettenreiche Analyse der US-Außenpolitik und ihrer Auswirkungen und nutzt umfangreiche Primär- und Sekundärquellen zur Untermauerung seiner Argumente. Es werden sowohl die Erfolge als auch die unbeabsichtigten Folgen der in dieser Zeit verfolgten Politik erörtert und Fragen zu den getroffenen strategischen Entscheidungen und ihren langfristigen Auswirkungen aufgeworfen.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und gegliedert und präsentiert eine überzeugende These, die durch eine beeindruckende Reihe von Primärquellen und wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt wird. Es bietet eine aufschlussreiche Analyse der Staatskunst der wichtigsten US-Präsidenten und stellt eine effektive Verbindung zwischen der US-Außenpolitik und den allgemeineren geopolitischen Veränderungen her. Es ist eine umfassende und faszinierende Lektüre für alle, die sich für die Außenpolitik der USA und den historischen Kontext interessieren.
Nachteile:Das Buch kann manchmal schwer zu verstehen sein, besonders für Laien, und erfordert gelegentliches Überspringen, um das Verständnis aufrechtzuerhalten. Es ist vielleicht nicht für jeden geeignet, da die Komplexität des Themas eine Herausforderung darstellen kann und es keine vereinfachte Darstellung bietet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Making the Unipolar Moment: U.S. Foreign Policy and the Rise of the Post-Cold War Order
In den späten 1970er Jahren schienen die Vereinigten Staaten oft eine Supermacht im Niedergang zu sein. Von Krisen und Rückschlägen rund um den Globus gebeutelt, schien ihre internationale Führungsrolle nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr zu schwinden. Doch nur etwas mehr als ein Jahrzehnt später, Anfang der 1990er Jahre, war Amerikas globale Vormachtstellung auf dramatische Weise wiederhergestellt. Der Kalte Krieg war zu Ende und Washington und seine Verbündeten triumphierten.
Demokratie und freie Märkte breiteten sich aus wie nie zuvor. Die Vereinigten Staaten erlebten nun ihren "unipolaren Moment" - eine Ära, in der Washington keine unmittelbaren Konkurrenten um globale Macht und Einfluss hatte und in der das bestimmende Merkmal der internationalen Politik die amerikanische Dominanz war. Wie kam es zu diesem bemerkenswerten Umschwung, und welche Rolle spielte die US-Außenpolitik bei dessen Zustandekommen? In diesem wichtigen Buch erzählt Hal Brands anhand kürzlich freigegebenen Archivmaterials die Geschichte des amerikanischen Wiederaufstiegs.
Brands verwebt die Schlüsselfäden des globalen Wandels und der US-Politik von den späten 1970er bis zu den frühen 1990er Jahren, indem er den Kampf des Kalten Krieges mit Moskau, den Aufstieg einer stärker integrierten und globalisierten Weltwirtschaft, den raschen Fortschritt der Menschenrechte und der Demokratie sowie das Aufkommen neuer globaler Herausforderungen wie des islamischen Extremismus und des internationalen Terrorismus untersucht. Brands zeigt auf, wie tiefgreifende strukturelle Veränderungen im internationalen System mit den von Jimmy Carter, Ronald Reagan und George H. W. Bush verfolgten Strategien zusammenwirkten, um eine Ära neu gestärkter und in vielerlei Hinsicht beispielloser amerikanischer Vormachtstellung einzuläuten. Making the Unipolar Moment ist ein unverzichtbarer Bericht darüber, wie die Ordnung nach dem Kalten Krieg, in der wir immer noch leben, zustande kam.