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The Unsolid South: Mass Politics and National Representation in a One-Party Enclave
Während der Jim-Crow-Ära beherrschte die Demokratische Partei den amerikanischen Süden und führte eine rassisch getrennte Gesellschaft an, während sie gleichzeitig eine überragende Rolle in der nationalen Politik spielte. In diesem fesselnden Buch bietet Devin Caughey ein völlig neues Verständnis des Wahlkampfs und der nationalen Vertretung in dieser ausgrenzenden Einparteien-Enklave. Er stellt die Vorstellung in Frage, dass das politische Monopol der Demokratischen Partei den Wettbewerb hemmte und nur der Elite des Südens diente, und zeigt, wie die Vorwahlen der Demokraten - auch wenn sie Afroamerikaner ausschlossen - den einfachen Weißen ein Forum boten, um ihre Interessen durchzusetzen.
Caughey, der sich auf die Politik während und nach dem New Deal konzentriert, zeigt, dass die Vorwahlen zu den Kongresswahlen einen wirksamen Ersatz für den parteipolitischen Wettbewerb darstellten, und zwar zum Teil deshalb, weil die Auswirkungen der nationalen Parteikonflikte dazu beitrugen, die Informationsdefizite der Wahlen ohne Parteibezeichnung auszugleichen. Caughey stützt sich auf eine breite Palette historischer und quantitativer Belege, darunter Archivmaterial, Vorwahlergebnisse, Wahlprotokolle des Kongresses und Hunderte von frühen Meinungsumfragen, die ideologische Muster in der Südstaatenöffentlichkeit beleuchten. Entgegen der landläufigen Meinung zeigen diese Belege, dass Kongressabgeordnete aus dem Einparteien-Süden nicht weniger auf ihre Wählerschaft reagierten als Abgeordnete aus Staaten mit echtem Parteienwettbewerb.
Durch die Neuinterpretation einer kritischen Periode in der amerikanischen Geschichte verändert "The Unsolid South" unser Verständnis der Rolle von Parteien in der Demokratietheorie und wirft ein kritisches neues Licht auf die Wahlpolitik in autoritären Regimen.