Bewertung:

Das Buch bietet eine einzigartige und erfrischende Perspektive auf die Geschichte des Weströmischen Reiches, indem es einen thematischen statt einen linearen Ansatz verfolgt. Es bezieht archäologische Entdeckungen in die Analyse des Niedergangs des Reiches ein und bietet so eine differenzierte Sicht auf die Gründe für dieses bedeutende historische Ereignis.
Vorteile:⬤ Einzigartiger thematischer Ansatz
⬤ Konsistente Tiefe und Umfang über alle Themen hinweg
⬤ Einbeziehung archäologischer Funde
⬤ Tiefgründige Beobachtungen
⬤ Engagierte Diskussionen über wichtige historische Hauptstädte.
In den Rezensionen wird keine explizit erwähnt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Fall of the Western Roman Empire: Archaeology, History and the Decline of Rome
Für den Untergang des Römischen Reiches gibt es wahrscheinlich mehr Erklärungen als für jedes andere Ereignis in der Geschichte: von der Theorie, die die weit verbreitete Verwendung von Blei in Geschirr und Glas mit geistiger Behinderung (und damit mit der Unfähigkeit zu regieren) in Verbindung bringt, bis hin zur Mammutbaum-Theorie, die anhand des verminderten Ringwachstums dieser alten Bäume zeigen will, dass die Zeit, die mit dem Untergang des Reiches zusammenfiel, eine Zeit der Entbehrungen und des Todes war.
Die bizarreren Theorien sind zwar unterhaltsam, aber ohne jede Erklärungskraft. Es bleibt die Frage: Warum ist das Reich untergegangen? Wie Christie andeutet, ist die Frage falsch gestellt, denn statt eines Zusammenbruchs gab es im Westen einen Transformationsprozess, und im Osten bestand das Reich weiter, kaum weniger "römisch" als zuvor, auch wenn Rom selbst kein Bestandteil war.
Eine der Besonderheiten von Christies Buch ist das Zusammenspiel zwischen Geschichte und Archäologie, das dem Leser zeigt, welche Themen am besten durch Textbelege erhellt werden können und bei welchen sich die Entwicklungen in der Archäologie als fruchtbarer erwiesen haben.