Der verlorene Gründervater: John Quincy Adams und der Wandel der amerikanischen Politik

Bewertung:   (4,6 von 5)

Der verlorene Gründervater: John Quincy Adams und der Wandel der amerikanischen Politik (J. Cooper William)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

William J. Coopers „The Lost Founding Father“ ist eine Biografie von John Quincy Adams, die seine komplexe Persönlichkeit, seine politische Karriere und seine historische Bedeutung in der amerikanischen Geschichte darstellt. Das Buch schildert detailliert Adams' Leben als Staatsmann, seinen Widerstand gegen die Sklaverei und seine Verbindungen zu den Gründervätern, was es zu einer lohnenden Lektüre für alle macht, die sich für die amerikanische Geschichte interessieren. Einige Rezensenten fanden den Schreibstil jedoch entweder schlicht oder zu detailliert und wünschten sich mehr Aufmerksamkeit für Adams' Präsidentschaft und Wahlkampf.

Vorteile:

** Fesselnder und klarer Schreibstil. ** Bietet einen reichen historischen Kontext für John Quincy Adams. ** Deckt ein breites Spektrum von Adams' Beiträgen zur amerikanischen Geschichte ab. ** Bietet einen umfassenden Überblick über sein Leben, seine intellektuellen Interessen und seine politischen Kämpfe, insbesondere gegen die Sklaverei. ** Enthält faszinierende Anekdoten und tiefe Einsichten über einen oft übersehenen Präsidenten.

Nachteile:

** Einige fanden den Text fade oder es fehlte ihm an Tiefe in der Analyse. ** Kritiker bemängelten, dass die Präsidentschaft und die Wahlen von Adams ausführlicher dargestellt werden müssten. ** Die langen Kapitel könnten für Leser, die kürzere Abschnitte bevorzugen, eine Herausforderung darstellen. ** Einige Rezensenten waren der Meinung, dass sich das Buch zu sehr wie eine akademische Arbeit und nicht wie ein Buch für ein allgemeines Publikum liest.

(basierend auf 29 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Lost Founding Father: John Quincy Adams and the Transformation of American Politics

Inhalt des Buches:

Als hyperintellektueller Sohn von John und Abigail Adams wurde John Quincy Adams (1767-1848) lange Zeit ins Abseits der Geschichte gedrängt und stand nie im historischen Rampenlicht. Adams wurde nach der umstrittenen Wahl von 1824 im Amt gedemütigt, von populistischen Gegnern wegen seiner Schlüpfrigkeit und Verweichlichung heftig angegriffen und dann von dem Kriegshelden Andrew Jackson, der 1828 gewählt wurde und eine Ära beispielloser Expansion einleitete, vernichtend geschlagen.

Der preisgekrönte Historiker William J. Cooper ist sich dieses Rufs bewusst und dennoch davon überzeugt, dass Adams eine Neubetrachtung verdient. Er hat das Leben des sechsten Präsidenten auf völlig originelle Weise neu beleuchtet und gezeigt, dass Adams als unser verlorener Gründervater betrachtet werden sollte, dessen Moral und politische Philosophie das letzte Bindeglied zu den großen Visionären sind, die unsere Nation geschaffen haben. Wie Cooper zeigt, hat niemand sonst in seiner Generation - weder Clay, Webster, Calhoun noch Jackson - Europa so erlebt wie der junge Adams, der mit vierzehn Jahren am Hof von Katharina der Großen aus dem Französischen übersetzte. Tatsächlich wurde Adams' Kontakt mit den Ideen der europäischen Aufklärung, die die Gründerväter so sehr beeinflusst hatten, einschließlich ihrer Einstellung zur Vernunft, von seinen Zeitgenossen kaum geteilt, insbesondere von denen, die Sklaven nicht als gleichwertige menschliche Wesen ansehen konnten.

Solche Differenzen wurden, wie Cooper erzählt, besonders bedeutsam nach Adams' gescheiterter Präsidentschaft, als er zusammen mit seiner zunehmend zurückgezogen lebenden Frau Louisa Catherine Adams 1831 als Kongressabgeordneter aus Massachusetts nach Washington zurückkehrte. Da sein unerbittlicher Gegner Andrew Jackson im Weißen Haus saß, setzte sich Adams leidenschaftlich für die Sklaverei ein. Trotz des lautstarken Widerstands von Politikern aus dem Süden und dem Norden ließ Adams nicht locker, und seine Proteste waren so vehement, dass der Kongress in den 1830er Jahren die Knebelregel erließ, um ihn zum Schweigen zu bringen. Durch seine leidenschaftlichen öffentlichen Äußerungen und seine heldenhaften Argumente im Amistad-Prozess wurde der trotzige Adams nicht mehr als gescheiterter Präsident angesehen, sondern als nationaler, wenn auch griesgrämiger Held, der schließlich 1848 auf dem Boden des Repräsentantenhauses zusammenbrach und drei Tage später in der Hauptstadt starb. Ironischerweise lösten Adams' Tod und die außergewöhnlichen Trauerfeierlichkeiten eine nationale und parteiübergreifende Trauer aus, wie es sie im neunzehnten Jahrhundert noch nie gegeben hatte, als hätte das Land wirklich seinen letzten Gründervater verloren.

Jetzt, in einem anderen, unruhigen Zeitalter, erhält das mutige Leben von John Quincy Adams plötzlich neue Kraft und Bedeutung, wie William J. Coopers bedeutsame Biografie so eloquent bestätigt.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780871404350
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2017
Seitenzahl:544

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