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The Female Body in the Looking-Glass: Contemporary Art, Aesthetics and Genderland
In seinen Schriften über das „Spiegelstadium“ beschreibt der psychoanalytische Theoretiker Jacques Lacan den weiblichen Körper als defizitär: ein bloßes Symptom des Mannes, ein vom männlichen Begehren konstruiertes Objekt.
Was aber passiert, wenn die Frau in der Kunst Jean Baudrillards Ratschlag folgt, den Spiegel zu schlucken“, und real wird? Was, wenn das Schöne in sein Gegenteil verkehrt und hässlich wird, und das Hässliche schön? Dies sind die grundlegenden Fragen, die Basia Sliwinska in dieser wichtigen neuen Untersuchung über die Geschlechtsidentität und die Politik des Sehens in der zeitgenössischen Kunst von Frauen stellt. Durch eine innovative Diskussion der Metapher des Spiegels oder des Spiegelglases zeigt Sliwinska auf, wie die Praktiken von Künstlerinnen nach 1989 auf beiden Seiten des ehemaligen Eisernen Vorhangs - wie Marina Abramovic, Joanna Rajkowska, Lora Hristova, Jess Dobkin, Natalia LL, Sędzia Glowny und SZ-ZS - über Geschlechterbinaritäten hinausgehen und stattdessen Andersartigkeit und Differenz annehmen.
Sie leistet einen erfrischenden, radikalen Beitrag zur Kunsttheorie und zu den Kulturwissenschaften, indem sie Konzepte wie „der Spiegel“ und „Genderland“ (inspiriert von Alices „Wunderland“) als kritische Werkzeuge anbietet, mit denen wir die jüngsten Entwicklungen in der Kunst von Frauen analysieren und erklären können.