Bewertung:

Der Wind von Dorothy Scarborough ist ein ergreifender und stimmungsvoller Roman, der in der rauen Umgebung von Westtexas in den 1880er Jahren spielt. Die Geschichte folgt Letty Mason, einem 18-jährigen Mädchen, das nach dem Tod ihrer Mutter gezwungen ist, ihr behütetes Leben in Virginia zu verlassen. Der Roman behandelt Themen wie Isolation, seelische Qualen und den Kampf gegen die Natur, während Letty sich dem unerbittlichen Wind und den rauen Bedingungen ihrer neuen Heimat stellt. Während er für seine lebendigen Beschreibungen und seine psychologische Tiefe gelobt wurde, empfanden einige Leser ihn als deprimierend und melodramatisch.
Vorteile:⬤ Detailreiche Beschreibungen der Landschaft und des Klimas in West Texas.
⬤ Fesselnde Darstellung der psychologischen Kämpfe der Protagonistin.
⬤ Starker historischer Kontext und Charakterentwicklung.
⬤ Bemerkenswerter Einsatz der Ich-Erzählung und des „Bewusstseinsstroms“.
⬤ Reflektiert die harten Realitäten, mit denen Menschen in schwierigen Umgebungen konfrontiert sind.
⬤ Das Buch hat einen deprimierenden Ton und ist nicht unbedingt erbaulich.
⬤ Einige Leser fanden es langweilig oder zu melodramatisch.
⬤ Die Erfahrungen der Charaktere, insbesondere in Bezug auf den Wind, könnten einigen zu übertrieben vorkommen.
⬤ Einige fanden es trotz der kurzen Länge langweilig zu lesen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Wind
Der Wind war die Ursache für alles. Auch der Sand hatte seinen Anteil daran, und Menschen waren daran beteiligt, aber der Wind war die ursprüngliche Kraft, und ohne ihn wäre die ganze Reihe von Ereignissen nicht passiert. Es gab nichts, was den Schwung des Windes über die baumlosen Prärien hätte bremsen können, wenn der Sand in blendender Wut über die Ebenen wehte. Die Winde waren grausam zu den Frauen, die unter ihre Tyrannei gerieten. Sie waren unaufhörlich an ihnen dran, peitschten sie im Winter mit eisigen Stößen, verbrannten sie im Sommer mit heißem Atem, versengten ihre Haut und rauhten ihr Haar auf, versuchten, ihre Nerven durch Zermürbung zu zermürben und sie zu vertreiben.
Der Wind von Dorothy Scarborough ist eine spannend geschriebene Geschichte über den Abstieg von Letty Mason in den Wahnsinn. Der Roman beginnt damit, dass Letty, ein 18-jähriges Waisenkind aus Virginia, in einem nach Westen fahrenden Zug sitzt, der nach Sweetwater Texas fährt.
Letty, die aus dem üppigen und grünen Virginia kommt, ist nicht auf die von Dürre geplagte texanische Wüste vorbereitet, in der es kein Entkommen vor dem unaufhörlichen Wind gibt. Auch mit der finanziellen Verzweiflung des Alltags in Sweetwater kommt sie nicht zurecht. Ein meisterhaft geschriebenes Buch, das reichlich mit echter texanischer Mundart gespickt ist.