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The Scientist as Rebel
Von Galileo bis zu den Amateurastronomen von heute waren Wissenschaftler Rebellen, schreibt Freeman Dyson. Wie Künstler und Dichter sind sie Freigeister, die sich den Beschränkungen widersetzen, die ihre Kulturen ihnen auferlegen. Bei ihrem Streben nach den Wahrheiten der Natur lassen sie sich von ihrer Vorstellungskraft ebenso leiten wie von ihrem Verstand, und ihre größten Theorien haben die Einzigartigkeit und Schönheit großer Kunstwerke.
Dyson argumentiert, dass man die Wissenschaft am besten versteht, wenn man diejenigen versteht, die sie betreiben. Er erzählt Geschichten von Wissenschaftlern bei der Arbeit, von Isaac Newtons Vertiefung in Physik, Alchemie, Theologie und Politik über Ernest Rutherfords Entdeckung der Atomstruktur bis hin zu Albert Einsteins hartnäckiger Ablehnung der Idee von schwarzen Löchern. Seine Beschreibungen von brillanten Physikern wie Edward Teller und Richard Feynman werden durch seine eigenen Erinnerungen an sie belebt. Er blickt mit Skepsis auf wissenschaftliche Modeerscheinungen und Fantasien und spekuliert über die Zukunft der Klimavorhersage, der Gentechnik, der Besiedlung des Weltraums und die Möglichkeit, dass paranormale Phänomene zwar existieren, aber wissenschaftlich nicht nachweisbar sind.
Dyson blickt auch über einzelne wissenschaftliche Fragen hinaus, um über allgemeinere philosophische Themen nachzudenken, wie etwa die Grenzen des Reduktionismus, die Moral strategischer Bombenangriffe und Atomwaffen, die Erhaltung der Umwelt und die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion. Diese Essays eines angesehenen Physikers, der auch ein produktiver Autor ist, bieten sachkundige Einblicke in die Geschichte der Wissenschaft und neue Perspektiven auf strittige aktuelle Debatten über Wissenschaft, Ethik und Glauben.