
The Reluctant God
"An einem Nachmittag im Februar brachte Michael Movius, ein sechsunddreißigjähriger Neurotiker, der einen leichten Nervenzusammenbruch erlitten hatte und sich in einem kleinen Krankenhaus im Norden New Yorks erholte, Edward Ortega, einen ungeliebten Pfleger des Krankenhauses, aus der physischen Welt in eine ungenutzte Nische seines Geistes. So beginnt ein seltsames und ungewöhnliches Buch in einem ganz eigenen Genre, die Geschichte eines gewöhnlichen Mannes, der den Mantel eines Gottes annehmen muss.
Um die Menschen, die er aus der realen Welt in seinen Geist holt, unterzubringen, muss er eine Welt in seiner Vorstellung erschaffen, die Sonne auf- und untergehen lassen, den Regen das Land nähren lassen, eine Umgebung schaffen, die die Bewohner seines Geistes ernähren und beherbergen kann, und sogar Gesetze für Verhalten und Moral aufstellen. Doch die Ereignisse in der realen Welt wirken sich ständig auf die innere Welt aus. Und die Menschen in Movius' Geist, einem Mikrokosmos einer normalen Gemeinschaft, beeinflussen die Welt außerhalb.
Movius wechselt zwischen Mensch und Gott, Inkompetenz und Allmacht, Belanglosigkeit und Tiefsinn hin und her. Trotz seines epischen Umfangs und seiner philosophischen Untermauerung, die bis in die hintersten Winkel der Vorstellungskraft reicht, ist "Der zögernde Gott" eine unterhaltsame und äußerst lesenswerte Geschichte über echte Menschen, die versuchen, mit einer unwirklichen Welt zurechtzukommen.