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Constraining Chance: Georges Perec and the Oulipo
Als Zeichen der Unbeständigkeit der Welt und der Ohnmacht des Menschen ist der Zufall unweigerlich ein zentrales literarisches Thema. Er wirft auch formale Probleme auf: Muss der Künstler im Streben nach einem makellosen Werk gegen den Zufall ankämpfen? Oder hat der Zufall einen Platz im künstlerischen Prozess oder Produkt? Dieses Buch untersucht die Darstellung und Inszenierung des Zufalls in der Literatur anhand eines spezifischen Falles - des Werks des französischen Schriftstellers Georges Perec (1936-82) aus dem 20.
In Constraining Chance untersucht James die Art und Weise, wie Perecs Texte die Möglichkeiten des Zufalls ausschöpfen, indem sie sowohl sein kreatives Potenzial anzapfen als auch seine Funktionsweise kontrollieren. Sie zeigt, dass diese Werke versuchen, wesentliche Aspekte des menschlichen Lebens zu erfassen: seine "beträchtliche Energie" (Perec), seine grenzenlosen Möglichkeiten, aber auch die Zwänge und Grenzen, die ihn binden. Als Mitglied des Ouvroir de littrature potentielle (bekannt als Oulipo) machte sich Perec das Diktum der Gruppe zu eigen, dass das literarische Werk "gegen den Zufall" sein sollte - ein Produkt vollkommen bewusster kreativer Prozesse. James zeigt, wie Perec diese Vorstellung auf den Kopf stellte, indem er die Oulipo-Vorgaben nutzte, um sowohl die Rolle des Zufalls in der menschlichen Existenz zu erforschen als auch die Möglichkeiten der literarischen Form neu zu definieren. So verbindet die Untersuchung des Zufalls Perecs Schreibmethoden, die sich den Zufall für kreative Zwecke zunutze machen, mit der thematischen Erforschung von Kausalität, Zufall und Schicksal in seinen Schriften.
Constraining Chance wurde bereits von Wissenschaftlern auf diesem Gebiet gelobt. Warren F. Motte nennt es "eine gelehrte, einnehmende, intellektuell unerschrockene Reflexion über die Art und Weise, in der sich einer der einflussreichsten Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts mit dem Begriff des Zufalls auseinandergesetzt hat. Jahrhunderts mit dem Begriff des Zufalls auseinandersetzte. (James) schreibt mit Eleganz und Autorität und lädt uns ein, das Werk von Georges Perec durch eine neue Linse zu sehen, in der der Zufall als positives Potenzial betrachtet werden kann, das vollständig in den Dienst der 'intentionalen' Literatur gestellt wird.".