Dialektik der Aufklärung

Bewertung:   (4,6 von 5)

Dialektik der Aufklärung (Max Horkheimer)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen der „Dialektik der Aufklärung“ von Adorno und Horkheimer spiegeln eine Mischung aus Bewunderung für die tiefgreifenden Einsichten in Kapitalismus, Kultur und Aufklärung sowie Kritik am Schreibstil, an der Komplexität und an Übersetzungsproblemen in einigen Ausgaben wider. Viele Rezensenten betonen die Notwendigkeit eines philosophischen Hintergrunds, um die Argumente des Textes vollständig zu verstehen, während andere seine Unübersichtlichkeit und seine anspruchsvolle Prosa beklagen. Das Buch gilt als bahnbrechendes Werk der kritischen Theorie, das wegen seiner Kritik des aufklärerischen Denkens und seiner Relevanz für die heutige Gesellschaft Beachtung findet.

Vorteile:

Tiefgründige und aufschlussreiche Kritiken des Kapitalismus, der Aufklärung und der Kulturindustrie.

Nachteile:

Bedeutende historische Bedeutung und Relevanz für moderne philosophische Diskussionen.

(basierend auf 45 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Dialectic of Enlightenment

Inhalt des Buches:

Die Dialektik der Aufklärung ist zweifellos die einflussreichste Veröffentlichung der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie. Während des Zweiten Weltkriegs geschrieben und privat verbreitet, erschien sie 1947 in Amsterdam in gedruckter Form. „Was wir uns vorgenommen hatten“, schreiben die Autoren im Vorwort, ‚war nichts Geringeres als zu erklären, warum die Menschheit, statt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt‘.

Doch das Werk geht weit über eine bloße Kritik am Zeitgeschehen hinaus. Historisch weit zurückliegende Entwicklungen, ja, die Entstehung der abendländischen Geschichte und der Subjektivität selbst aus dem Kampf gegen die Naturgewalten, wie sie in den Mythen dargestellt werden, sind in einem weiten Bogen mit den bedrohlichsten Erfahrungen der Gegenwart verbunden.

Das Buch besteht aus fünf Kapiteln, die auf den ersten Blick nicht miteinander verbunden sind, und einer Reihe kürzerer Anmerkungen. Die verschiedenen Analysen betreffen Phänomene wie die Loslösung der Wissenschaft vom praktischen Leben, die formalisierte Moral, den manipulativen Charakter der Unterhaltungskultur und eine paranoide Verhaltensstruktur, die sich im aggressiven Antisemitismus ausdrückt und die Grenzen der Aufklärung markiert. Die Autoren sehen in diesen Phänomenen ein gemeinsames Element, nämlich die Tendenz zur Selbstzerstörung der Leitkriterien, die dem aufklärerischen Denken von Anfang an innewohnten. Anhand historischer Analysen zur Erhellung der Gegenwart zeigen sie vor dem Hintergrund einer Vorgeschichte der Subjektivität, warum der nationalsozialistische Terror keine Verirrung der modernen Geschichte war, sondern tief in den Grundzügen der westlichen Zivilisation verwurzelt ist.

Adorno und Horkheimer sehen die Selbstzerstörung der abendländischen Vernunft in einer historischen und schicksalhaften Dialektik zwischen der Herrschaft der äußeren Natur und der Gesellschaft begründet. Sie führen die Aufklärung, die diese Sphären voneinander trennte, auf ihre mythischen Wurzeln zurück. Aufklärung und Mythos sind demnach keine unversöhnlichen Gegensätze, sondern dialektisch vermittelte Qualitäten des realen wie des geistigen Lebens. „Der Mythos ist bereits Aufklärung, und die Aufklärung kehrt in die Mythologie zurück.“ Dieses Paradoxon ist die Grundthese des Buches.

Diese Neuübersetzung, die auf dem Text der Gesamtausgabe der Werke Max Horkheimers basiert, enthält Textvarianten, Kommentare dazu und eine redaktionelle Diskussion über die Stellung dieses Werkes in der Entwicklung der Kritischen Theorie.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780804736336
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2007
Seitenzahl:304

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