Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung von Mahlers 8. Sinfonie und verbindet historischen Kontext, musikalische Analyse und biografische Erkenntnisse über Mahler. Während es für seinen fesselnden Schreibstil und die Tiefe der Analyse gelobt wurde, wird in der Kritik ein Mangel an neuen Informationen und übertriebenen Spekulationen angeführt.
Vorteile:Ein tiefes Verständnis von Mahler und seiner Musik, eine fesselnde Erzählung, die sich wie ein Roman liest, wertvolle Einblicke in die 8. Symphonie, eine geschickte Analyse, die das Verständnis fördert, ein klarer und zugänglicher Schreibstil und ein reichhaltiger historischer Kontext.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als redundant, wenn sie bereits andere Mahler-Biografien besitzen, empfanden übertriebene Spekulationen, die die wissenschaftliche Strenge untergraben, und bestimmte Analysen wurden als schwer nachvollziehbar oder übermäßig komplex empfunden.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Eighth: Mahler and the World in 1910
12. September 1910: Die Uraufführung von Gustav Mahlers Achter Symphonie und der künstlerische Durchbruch, nach dem sich der Komponist sein Leben lang gesehnt hatte.
Die neue Musik-Festhalle in München war an zwei aufeinanderfolgenden Abenden bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Aufführungen wurden mit stürmischem Applaus bedacht. Vertreter vieler europäischer Königshäuser waren anwesend, ebenso wie eine Reihe von Stars aus der Musik- und Literaturwelt, darunter Thomas Mann und der junge Arnold Schönberg. Ebenfalls anwesend waren Alma Mahler, die junge Ehefrau des Komponisten, und Almas langjähriger Geliebter, der Architekt Walter Gropius.
Das Wissen um ihre Beziehung löste bei Mahler eine emotionale Krise aus, die zusammen mit seinem Herzleiden und dem Tod seiner kleinen Tochter Maria zu seinem vorzeitigen Tod im Jahr 1911 führte. In Die Achte liefert Stephen Johnson eine meisterhafte Darstellung der weitreichenden Folgen der Sinfonie und ihrer Auswirkungen auf Komponisten, Dirigenten und Schriftsteller jener Zeit.
Die Achte blickt hinter die Kulissen der anspruchsvollen einwöchigen Probenzeit vor der Uraufführung - etwas, das es damals nicht gab - und bietet faszinierende Einblicke in Mahlers kompositorische Gewohnheiten, sein geschäftiges Leben als Dirigent, seine philosophischen und literarischen Interessen sowie seine persönlichen und beruflichen Beziehungen. Johnson stellt Mahlers Werk in den Kontext der vorherrschenden Einstellungen und des politischen Klimas seiner Zeit und betrachtet die Kunst, die Wissenschaft, die Technologie und die Massenunterhaltung, die die Welt im Jahr 1910 prägten.
Die Achte ist eine fesselnde Geschichte eines musikalischen Meisterwerks und des unruhigen Mannes, der es schuf, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für Liebhaber klassischer Musik macht.