Bewertung:

Das Buch „Fearing the Black Body“ von Dr. Sabrina Strings befasst sich mit den historischen und sozialen Ursprüngen der Fettphobie, insbesondere mit ihren Verbindungen zu Rassismus und Geschlecht. Es enthält eine umfassende Analyse, wie die gesellschaftlichen Schönheitsnormen durch historische Vorurteile und systemischen Rassismus, insbesondere gegenüber schwarzen Frauen, geprägt wurden. Viele Rezensionen heben die gründliche Recherche und den pädagogischen Wert des Buches hervor, weisen aber auch auf einige Bereiche hin, in denen der Nachweis der Kausalität als unzureichend empfunden wird.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ Leicht zu lesen trotz des akademischen Charakters
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Überschneidung von Fettphobie, Rassismus und dem Körperbild von Frauen
⬤ Engagiertes Schreiben mit Leichtigkeit bei schweren Themen
⬤ Verschafft Klarheit über ein notwendiges, aber oft übersehenes Thema
⬤ Sehr empfehlenswert und als Pflichtlektüre angesehen.
⬤ Einige Teile können als trocken oder dicht empfunden werden
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch keine überzeugenden Argumente für seine These oder den Zusammenhang zwischen Fettphobie und Rassismus liefert
⬤ Einige Kritiker bemängelten die Konzentration auf historische Persönlichkeiten und ihre Relevanz für moderne Einstellungen
⬤ Einige Leser fanden die Darstellung von Gesundheitsthemen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit sehr verkürzt.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
Fearing the Black Body: The Racial Origins of Fat Phobia
Gewinner, 2020 Body and Embodiment Best Publication Award, verliehen von der American Sociological Association
Honorable Mention, 2020 Sociology of Sex and Gender Distinguished Book Award, verliehen von der American Sociological Association
Wie der weibliche Körper seit über zweihundert Jahren rassifiziert wird
In diesem Land gibt es eine Fettleibigkeitsepidemie, und arme schwarze Frauen werden besonders als „krank“ und als Belastung für das öffentliche Gesundheitssystem stigmatisiert. Dies ist nur die jüngste Ausprägung der Angst vor dicken schwarzen Frauen, die, wie Sabrina Strings zeigt, bereits vor mehr als zweihundert Jahren ihren Anfang nahm.
Strings verwebt eine augenöffnende historische Erzählung, die von der Renaissance bis in die Gegenwart reicht, und analysiert wichtige Kunstwerke, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie wissenschaftliche Literatur und medizinische Fachzeitschriften - in denen dicke Körper einst gepriesen wurden -, um zu zeigen, dass die Fettphobie in Bezug auf Schwarze Frauen ihren Ursprung nicht in medizinischen Erkenntnissen hat, sondern in der Überzeugung der Aufklärungszeit, dass Dicksein ein Beweis für „Wildheit“ und rassische Minderwertigkeit sei.
Der Autor argumentiert, dass das zeitgenössische Schlankheitsideal im Kern rassistisch und rassistisch ist. Jahrhunderts, als rassistische Einstellungen gegen Fettleibigkeit bereits in der Kultur verankert waren, begann das medizinische Establishment seinen Kreuzzug gegen Fettleibigkeit. Fearing the Black Body ist ein wichtiges und originelles Werk, das überzeugend darlegt, dass es bei der Fettphobie überhaupt nicht um die Gesundheit geht, sondern vielmehr darum, den Körper zur Bestätigung von Ethnie-, Klassen- und Geschlechtervorurteilen zu benutzen.