Bewertung:

Das Buch liefert eine gut recherchierte Kritik an den gegenwärtigen sozioökonomischen Trends und vergleicht sie mit einem neofeudalen System mit zunehmender Vermögenskonzentration bei den Eliten. Es erörtert effektiv die Auswirkungen der Globalisierung und die Entstehung einer hierarchischen Gesellschaft und warnt vor den möglichen Folgen für die Mittelschicht und die breite Bevölkerung. Es wurde jedoch wegen seiner politischen Voreingenommenheit, des starken Rückgriffs auf fragwürdige Quellen und der unzureichenden Tiefe bei der Erörterung möglicher Lösungen kritisiert.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd, macht es komplexe Themen zugänglich.
⬤ Bietet umfangreiche Recherchen und historischen Kontext zur Untermauerung der Behauptungen.
⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über den aktuellen Stand der Wohlstandsungleichheit und der gesellschaftlichen Struktur an.
⬤ Relevant für aktuelle Diskussionen über Globalisierung und die Zukunft der Arbeit.
⬤ Ermutigt den Leser mit einem Aufruf zum Handeln in Bezug auf soziale Mobilität und Gerechtigkeit.
⬤ Wahrgenommene politische Voreingenommenheit, daher weniger neutral als behauptet.
⬤ Starker Rückgriff auf Artikel aus populären Zeitschriften statt auf akademische Quellen.
⬤ Kann sich wiederholen und es fehlt eine eingehende Untersuchung von Lösungen.
⬤ Einige Leser fanden, dass sich der Schreibstil zu sehr auf Zitate stützt, ohne genügend originelle Analyse.
⬤ Die Kritik an der mittelalterlichen Gesellschaft kann unbegründet oder übermäßig vereinfachend sein.
(basierend auf 54 Leserbewertungen)
The Coming of Neo-Feudalism: A Warning to the Global Middle Class
Nach einer bemerkenswerten Epoche, in der Reichtum und Möglichkeiten breiter gestreut waren, kehren wir unaufhaltsam in eine eher feudale Ära zurück, die durch eine größere Konzentration von Reichtum und Eigentum, eine geringere Aufwärtsmobilität, demografische Stagnation und zunehmenden Dogmatismus gekennzeichnet ist. Während in den letzten siebzig Jahren die Mittelschicht nicht nur in Amerika, sondern in weiten Teilen der entwickelten Welt massiv anwuchs, ist diese Klasse heute im Niedergang begriffen, und es entsteht eine neue, hierarchischere Gesellschaft.
Die neue Klassenstruktur ähnelt der des Mittelalters. An der Spitze der neuen Ordnung stehen zwei Klassen - eine wiedergeborene klerikale Elite, die Klerisei, die den oberen Teil der Berufswelt, die Universitäten, die Medien und die Kultur beherrscht, und eine neue Aristokratie, angeführt von Tech-Oligarchen mit beispiellosem Reichtum und wachsender Kontrolle über die Informationen. Diese beiden Klassen entsprechen den alten französischen ersten und zweiten Ständen.
Unterhalb dieser beiden Klassen liegt das, was man früher den Dritten Stand nannte. Dazu gehört die Yeomanry, die sich größtenteils aus Kleinunternehmern, kleineren Grundbesitzern, Facharbeitern und privatwirtschaftlich orientierten Fachleuten zusammensetzt.
Diese über weite Strecken der modernen Geschichte aufstrebende Klasse befindet sich im Niedergang, während die Unterschicht, die neuen Leibeigenen, zahlenmäßig zunimmt - eine riesige, expandierende, eigentumslose Bevölkerung. Die Trends nehmen zu, aber wir können sie noch umkehren - wenn die Menschen verstehen, was tatsächlich geschieht, und in der Lage sind, sich ihnen entgegenzustellen.