Bewertung:

Das Buch ist eine wichtige und aufschlussreiche Untersuchung der indischen Geschichte, die sich vor allem auf die Gupta-Periode konzentriert, aber auch darüber hinausgehende Erkenntnisse bietet. Aufgrund seines kreativen Ansatzes und seiner umfassenden Kenntnisse ist es für Studenten und Wissenschaftler der frühen indischen Geschichte sehr zu empfehlen.
Vorteile:⬤ Äußerst wichtig für das Verständnis der indischen Geschichte
⬤ kreativ und gut argumentiert
⬤ deckt ein breites Spektrum an Material ab
⬤ erfrischende Perspektive auf die frühe indische Geschichte
⬤ sehr empfehlenswert für Studenten und Wissenschaftler.
Das Buch ist vielleicht nicht sehr bekannt oder weithin anerkannt, was seine Reichweite und seinen Einfluss einschränken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Archaeology of Hindu Ritual: Temples and the Establishment of the Gods
In dieser bahnbrechenden Studie untersucht Michael Willis, wie die Götter des frühen Hinduismus in Tempeln etabliert wurden, wie ihre Kulte organisiert wurden und wie die herrschende Elite ihre Verehrung unterstützte. Willis untersucht die Entstehung dieser wichtigen historischen Entwicklungen im vierten und fünften Jahrhundert und kombiniert Sanskrittexte mit archäologischen Daten aus Inschriften, Skulpturen, Tempeln und heiligen Stätten.
Im Mittelpunkt dieser Studie steht Udayagiri in Zentralindien, die einzige erhaltene kaiserliche Stätte der Gupta-Dynastie. Durch den geschickten Einsatz von Landschaftsarchäologie und Archäoastronomie rekonstruiert Willis, wie Udayagiri mit dem Fest der Regenzeit und der königlichen Weihe verbunden war. Unter der Schirmherrschaft der Gupta wurden diese Rituale in den Kult von Vishnu integriert, einer Gottheit, die als Quelle der Schöpfung und der kosmischen Zeit angesehen wurde.
Als besondere Verehrer Vishnus nutzten die Gupta-Könige Udayagiri, um ihre einzigartige Beziehung zu Vishnu zu verdeutlichen. Durch seine akribische Untersuchung der Stätte, ihrer Skulpturen und Inschriften zeigt Willis, wie sich die Gupta-Könige als universelle Herrscher präsentierten und wie sie neue Systeme des religiösen Patronats vorantrieben, die die Welt des mittelalterlichen Indien prägten.