Bewertung:

Das Buch stellt eine durchdachte Kritik an der Perspektive der Neuen Atheisten auf die Religion dar und plädiert für ein nuancierteres Verständnis, das die positive Rolle der Religion im Leben der Menschen anerkennt, wie z. B. die Förderung der Gemeinschaft und die Vermittlung eines Zugehörigkeitsgefühls. Tim Crane, der Autor, argumentiert, dass Debatten zwischen Atheisten und Theisten oft am Ziel vorbeigehen, weil sie sich um unterschiedliche Grundfragen drehen. Er wirbt für Toleranz und Verständnis, anstatt religiöse Überzeugungen rundheraus abzulehnen.
Vorteile:Das Buch wird gelobt, weil es klar, zugänglich und zum Nachdenken anregend ist. Die Leser loben es dafür, dass es eine ausgewogene Sicht auf die Religion bietet, zum Nachdenken über die Bedeutung des Glaubens anregt und den Dialog anstelle von Konflikten fördert. Es wird als nützlicher Beitrag zur Debatte zwischen Religion und Atheismus bezeichnet, mit einer überzeugenden Argumentation, die die Komplexität der menschlichen Glaubenssysteme und die Bedeutung transzendenter Werte im Leben anerkennt.
Nachteile:Kritiker sind der Meinung, dass der Autor die dunklen Seiten der Religion nicht angemessen anspricht oder ein starkes Argument dafür liefert, dass Atheisten sich effektiv mit Glaubenssystemen auseinandersetzen. Einige finden, dem Buch fehle es an Tiefe bei der Erforschung des historischen Einflusses der Religion, und andere sind der Meinung, es vereinfache zu stark oder lasse berechtigte Bedenken hinsichtlich der Irrationalität bestimmter religiöser Überzeugungen außer Acht. Einige Leser erwarteten eine strengere Argumentation oder einen Einblick in zeitgenössische religiöse Praktiken.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Meaning of Belief: Religion from an Atheist's Point of View
" Ein) klares und nachdenkliches Buch... Im Geiste der Versöhnung schlägt Crane vor, ein genaueres Bild der Religion für seine ungläubigen Mitmenschen zu zeichnen. " --James Ryerson, New York Times Book Review
Die gegenwärtige Debatte über Religion scheint ins Leere zu laufen. Atheisten beharren auf ihren Argumenten, von denen viele plausibel und einige unbeantwortbar sind, aber sie haben keinen Einfluss auf religiöse Gläubige. Die Verteidiger der Religion finden Atheisten ebenso wenig bereit, Boden zu räumen. The Meaning of Belief bietet einen Ausweg aus dieser Sackgasse.
Tim Crane, der selbst Atheist ist, schreibt, dass der Ansatz der meisten Atheisten einen grundlegenden Fehler aufweist: Religion ist nicht das, was sie glauben, dass sie ist. Atheisten neigen dazu, Religion als eine Art primitive Kosmologie zu betrachten, als die Art von Erklärung des Universums, die die Wissenschaft bietet. Daraus schließen sie, dass religiöse Gläubige irrational, abergläubisch und bigott sind. Diese Sichtweise der Religion ist jedoch fast völlig unzutreffend. Crane bietet eine alternative Darstellung, die auf zwei Ideen beruht. Die erste ist die Idee eines religiösen Impulses: das Gefühl der Menschen, dass es etwas gibt, das die Welt der gewöhnlichen Erfahrung übersteigt, auch wenn es nicht ausdrücklich artikuliert werden kann. Die zweite ist die Idee der Identifikation: die Tatsache, dass Religion die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe und die Teilnahme an Praktiken beinhaltet, die diese Zugehörigkeit verstärken. Wenn man diese Ideen richtig versteht, wird die Unzulänglichkeit der konventionellen Vorstellung von Religion bei Atheisten deutlich.
The Meaning of Belief bewertet nicht die Wahrheit oder Falschheit von Religion. Vielmehr befasst es sich mit der Bedeutung des religiösen Glaubens und bietet einen Weg, diesen zu verstehen, der sowohl der aktuellen Debatte einen Sinn gibt als auch Vorschläge für eine intellektuell verantwortungsvollere und praktisch wirksamere Haltung von Atheisten gegenüber dem Phänomen der Religion enthält.