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Mastering the Revels: The Regulation and Censorship of Early Modern Drama
Mastering the Revels zeichnet die Maßnahmen nach, die von den Regierungen Elisabeths I., Jakobs I. und Karls I. ergriffen wurden, um das neue Phänomen fester Spielhäuser und ansässiger Theatergruppen in London zu regulieren und ihre Stücke zu zensieren. Im Mittelpunkt stehen die Masters of the Revels, deren Hauptaufgabe darin bestand, Theaterunterhaltung für den Hof zu finden, deren Rolle sich aber auch auf die Aufsicht über die Spieler und ihre Spielhäuser erstreckte.
Das Buch geht chronologisch vor und verfolgt jeden der Meister in dieser Zeit - Edmund Tilney (1579-1610), Sir George Buc (1610-22), Sir John Astley (1622-3) und Sir Henry Herbert (1623-1642). Tilney war der erste, der eine Sonderkommission erhielt, die ihm weitreichende Befugnisse über die Spieler einräumte. Wann Buc zum ersten Mal involviert wurde, wird hier im Detail untersucht, ebenso wie die parallele Geschichte der Children of the Queen's Revels, die zwischen 1604 und 1608 einige der skandalösesten Stücke der damaligen Zeit aufführten. Astley trat die Nachfolge von Buc an, verkaufte das Amt aber bald an Herbert, der dann bis zur Schließung der Theater diente.
Manuskripte von Theaterstücken, die von Tilney, Buc und Herbert zensiert wurden, sind erhalten geblieben und werden eingehend untersucht, um ihre Anliegen zu bewerten. Große Teile von Herberts Amtsbuch sind ebenfalls erhalten geblieben und geben detaillierte Einblicke in sein Berufsleben, einschließlich der Interaktionen mit dem Hof und den Akteuren. Es offenbart die Schwierigkeiten, mit denen er konfrontiert war, als er den wiederkehrenden Druck der Bevölkerung für einen Krieg gegen Spanien, den Widerstand gegen Erzbischof Lauds Kirchenreformen und Henrietta Marias problematische Präsenz als katholische Königin gegenüber Karl I. aushandelte.