
The Berlin School and Its Global Contexts: A Transnational Art Cinema
The Berlin School and Its Global Contexts: A Transnational Art-Cinema entstand vor dem Hintergrund der großen Ausstellung des Museum of Modern Art (MOMA) im Jahr 2013 mit Werken zeitgenössischer deutscher Regisseure, die mit der so genannten Berliner Schule, der vielleicht wichtigsten zeitgenössischen deutschen Filmbewegung, verbunden sind. Christoph Hochh?usler, der sch?rfste Vertreter dieser Bewegung, erkl?rte: "Die Berliner Schule ist, anders als die Bezeichnung vermuten l?sst, kein spezifisch deutsches Phänomen. Überall auf der Welt gibt es Filmemacher, die ein ähnliches Terrain erkunden". Als Antwort auf diese "transnationale Wende" haben die Herausgeber Marco Abel und Jaimey Fisher eine Gruppe von Wissenschaftlern zusammengestellt, die sich mit globalen Trends und Werken der Berliner Schule befassen.
Ziel der Sammlung ist es, die Berliner Schule als einen grundlegenden Teil der neuen Filmwelle rund um den Globus zu verstehen, insbesondere derjenigen, die aus den traditionellen Randgebieten des Weltkinos stammen. So untersuchen Michael Sicinski und Lutz Koepnick die Beziehung der Berliner Schule zum Kino Südostasiens, einschließlich Apichatpong Weerasethakul und Tsai Ming-liang; Ira Jaffe und Roger Cook werfen einen Blick auf den Film des Nahen Ostens, mit Nuri Bilge Ceylan bzw. Abbas Kiarostami. Der Band enthält auch Essays, die sich mit nordamerikanischen Filmemachern wie Kelly Reichardt und Derek Cianfrance sowie mit europäischen Autorenfilmern wie Antonioni, Tarr, Porumboiu, McQueen und den Dardennes beschäftigen. Bringt man das deutsche Kino in einen Dialog mit dieser Reihe globaler Kinos, wird deutlich, wie die Berliner Schule - ob ästhetisch oder thematisch, politisch oder historisch - ein Gleichgewicht zwischen nationaler Partikularität und globalen Strömungen verschiedener Art manifestiert. Da die überwiegende Mehrheit der Filme mit englischen Untertiteln (und manchmal auch in anderen Sprachen) verfügbar ist und die jüngsten Veröffentlichungen zum Thema eine kritische Dynamik ausgelöst haben, wird diese aufregende Bewegung des Filmemachens weiterhin neue Richtungen einschlagen und neue Stimmen einbeziehen, so Abel und Fisher.
Die Berliner Schule und ihre globalen Kontexte bringt das deutschsprachige Kino wieder ins Gespräch mit dem internationalen und transnationalen Kino. Dieser Band wird für Wissenschaftler des deutschen und globalen Kinos von großem Interesse sein.