Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Analyse der Amtszeit von Kofi Annan als UN-Generalsekretär und untersucht die Komplexität der Operationen der UN, Annans Führungsstil und den politischen Druck, dem er ausgesetzt war. Obwohl das Buch interessante Einblicke bietet und ein detailliertes Bild von Annans Erfolgen und Herausforderungen zeichnet, sind einige Leser der Meinung, dass es den Einfluss von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen übersieht und eine möglicherweise voreingenommene Sichtweise auf Annans Leistung präsentiert.
Vorteile:Das Buch ist sehr informativ und gut recherchiert und bietet einen faszinierenden Blick auf die UNO und Kofi Annans Karriere. James Traubs Zugang zu Annan und seinem Team ermöglicht eine nuancierte Darstellung sowohl der Erfolge als auch der Schwierigkeiten, mit denen Annan zu kämpfen hatte. Die Erzählung ist fesselnd und macht komplexe Informationen zugänglich und klar. Das Buch ist für jeden empfehlenswert, der sich für das Weltgeschehen und die Arbeitsweise der UNO interessiert.
Nachteile:Das Buch neigt dazu, die Rolle der Nationalstaaten überzubetonen, während die Rolle von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen vernachlässigt wird. Einige Leser finden die Analyse bisweilen oberflächlich und haben das Gefühl, dass sie die Mängel der UNO nicht angemessen behandelt. Kritisiert werden eine vermeintliche Voreingenommenheit zugunsten von Annan sowie ungelöste Fragen zu seiner Wirksamkeit in kritischen Situationen wie dem Völkermord in Darfur.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Best Intentions: Kofi Annan and the UN in the Era of American World Power
Aktualisiert für die Taschenbuchausgabe
Während seiner ersten Amtszeit als Generalsekretär der Vereinten Nationen war Kofi Annan einer der am meisten bewunderten Männer der Welt. Im Jahr 2001 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dann gelang es den Vereinten Nationen nicht, den Krieg im Irak und den Völkermord in Darfur zu stoppen, und die Institution wurde durch den Skandal um Öl für Lebensmittel in Mitleidenschaft gezogen. Als Annan im Dezember 2006 aus dem Amt schied, hatten sowohl er als auch die UNO stark an Ansehen eingebüßt.
Lag das Versagen der UNO an ihrer eigenen Struktur und Kultur oder an der Auseinandersetzung mit einer amerikanischen Regierung, die entschlossen war, ihren eigenen Weg zu gehen und sich über die Weltmeinung hinwegzusetzen?
In The Best Intentions zeichnet der Autor des New York Times Magazine, James Traub, die verschlungene Geschichte von Kofi Annan und den Vereinten Nationen von 1992 bis heute nach und bietet ein umfassendes Porträt der Rolle der Institution im Zeitalter der amerikanischen Dominanz.