Bewertung:

Das Buch „Guarding the Golden Door“ von Roger Daniels bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Einwanderungspolitik der USA seit 1882. Es beleuchtet die Entwicklung der Einwanderungsgesetze und den oft widersprüchlichen Charakter dieser Politik sowie den soziopolitischen Kontext, in dem sie sich entwickelt hat. Die Leser finden das Buch informativ und gut recherchiert, auch wenn einige kritisieren, dass es sich zu sehr auf die Gesetzgebung konzentriert und nicht auf persönliche Erzählungen oder praktische Auswirkungen.
Vorteile:Das Buch bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Einwanderungspolitik der USA, ist gut recherchiert und mit umfangreichen Fußnoten und einer Bibliografie versehen. Es ist informativ, um das Zusammenspiel zwischen Einwanderungsgesetzen und der amerikanischen Gesellschaft zu verstehen, und eignet sich hervorragend für akademische oder genealogische Studien.
Nachteile:Liest sich eher wie ein Lehrbuch als eine fesselnde Erzählung, einige Leser finden es voreingenommen oder mit Ungenauigkeiten behaftet, behandelt nicht die jüngsten Entwicklungen und praktischen Auswirkungen der Einwanderungspolitik und kann für bestimmte Themen zusätzliche Online-Recherchen erfordern.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Guarding the Golden Door: American Immigration Policy and Immigrants Since 1882
Wie der renommierte Historiker Roger Daniels in diesem brillanten neuen Werk zeigt, hat Amerikas inkonsequente, oft unlogische und stets schwerfällige Einwanderungspolitik unsere jüngste Vergangenheit tiefgreifend beeinflusst.
Die Bemühungen der Bundesregierung, aus der Vielzahl der Einwanderer, die in die Vereinigten Staaten kommen wollten, eine Auswahl zu treffen, begannen mit dem Chinese Exclusion Act von 1882. In Unkenntnis erdacht und der Öffentlichkeit falsch präsentiert, hatte es ungeahnte Folgen, und von diesem Muster wurde seither kaum abgewichen.
Die Einwanderungspolitik in Daniels' geschickten Händen zeigt die Amerikaner von ihrer besten und schlimmsten Seite, von der nativistischen Gewalt, die Theodore Roosevelts "Gentlemen's Agreement" mit Japan 1907 erzwang, bis hin zur großzügigen Flüchtlingspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Krieges. Und in einer Schlussfolgerung aus den heutigen Schlagzeilen macht Daniels deutlich, wie weit Ignoranz, Parteipolitik und unbeabsichtigte Folgen die Einwanderungspolitik im Krieg gegen den Terror der aktuellen Regierung überholt haben.
Das Buch Guarding the Golden Door" ist eine unvergessliche Interpretation der modernen amerikanischen Geschichte - respektlos, fundiert und maßgeblich.