Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte Quelle über die Familie Bigod und das mittelalterliche England, die für ihre Informationstiefe und Lesbarkeit gelobt wird. Einige Leser waren jedoch der Meinung, dass es an erzählerischem Engagement und Charakterentwicklung mangelt und verglichen es ungünstig mit anderen historischen Werken.
Vorteile:Gut geschrieben und gut recherchiert, bietet es eine große Menge an Details über die Bigod-Familien, was besonders für diejenigen von Interesse sein dürfte, die Verbindungen zu ihren Vorfahren haben. Viele fanden es informativ und fesselnd und genossen die Tiefe und Reichhaltigkeit des historischen Inhalts.
Nachteile:Einige Leser fanden es enttäuschend und verglichen es mit einer Doktorarbeit ohne fesselnde Erzählung oder Charaktertiefe. Das Buch enthält zahlreiche Statistiken, die nach Ansicht einiger Leser von der Erzählung ablenken. Es gibt keine Stammbaumdiagramme, und einige waren der Meinung, dass das Buch seinen Preis nicht rechtfertige.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Bigod Earls of Norfolk in the Thirteenth Century
Studie über eine der einflussreichsten Adelsfamilien des mittelalterlichen Englands.
Die Bigods waren eine der mächtigsten und wichtigsten Familien im England des dreizehnten Jahrhunderts. Sie sind vor allem für ihre dramatischen Eingriffe in die hohe Politik bekannt. Roger III. Bigod (ca. 1209-70) führte 1258 den Marsch auf Westminster Hall gegen Heinrich III. an, während Roger IV. Bigod (1245-1306) Edward I. 1297 in ähnlicher Weise entgegentrat.
Dieses Buch ist die erste umfassende Studie über diese beiden Grafen und untersucht eingehend die Gründe, die jeden von ihnen zu dem extremen Schritt der Konfrontation mit seinem König veranlassten. Es ist jedoch nur zum Teil eine politische Studie. Auf der Suche nach den Motiven für ihr öffentliches Handeln werden auch die privaten Angelegenheiten der Grafen untersucht. Zum ersten Mal werden der genaue Umfang ihres Grundbesitzes, die Höhe ihres Einkommens sowie die Zugehörigkeit und Qualität ihrer Verbindungen ermittelt. Sie untersucht auch ihre Beziehungen zu Freunden und Verwandten, ihre Bauwerke und sogar ihre Persönlichkeiten. Dabei wird ausgiebig auf unveröffentlichte handschriftliche Quellen zurückgegriffen: insbesondere auf die Hunderte von Ministerialrechnungen, die aus der Zeit der Verwaltung von Roger IV Bigod erhalten geblieben sind, sowie auf die von beiden Grafen ausgestellten Urkunden, die in einem Anhang aufgeführt und übersetzt werden.