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Binding the Ghost: Theology, Mystery, and the Transcendence of Literature
Binding the Ghost ist sowohl ein Manifest als auch ein Beispiel für eine neue Art der Lektüre, bei der eine theologische Perspektive im Mittelpunkt steht, wenn es darum geht, was Literatur eigentlich tut.
Weder dogmatisch noch apologetisch, weder sektiererisch noch konfessionell, erkennt diese Art des Lesens die inhärent aufgeladene Fremdheit des Schreibens und der Fiktion an, wobei Autoren die Fähigkeit haben, scheinbar ganze Universen allein aus Worten zu schaffen. Ed Simon befasst sich mit der theologischen Tiefe, der Resonanz und dem Geheimnis der Handlungen des Lesens und Schreibens.
Seine lyrischen, prägnanten Essays behandeln Themen wie die inkarnatorische Poetik des Lesens eines physischen Buches im Gegensatz zum Lesen im Internet, die historische Beziehung zwischen Monotheismus und der Entwicklung des Alphabets, wie der Roman und der Protestantismus die Innerlichkeit des Menschen entwickelt haben, die okkulte Bedeutung der Zeichensetzung und die funktionalen Ähnlichkeiten zwischen Poesie und Gebet. Binding the Ghost präsentiert eine humane Sakralisierung des Lesens und Schreibens, die das Wunder, die Verzauberung und das Geheimnis der Idee von Poesie und Fiktion selbst berücksichtigt.