
The Staying Power of Thetis: Allusion, Interaction, and Reception from Homer to the 21st Century
1991 veröffentlichte Laura Slatkin The Power of Thetis: Allusion and Interpretation in the Iliad, in der sie argumentierte, dass Homer die Erzählung der Ilias bewusst vor dem Hintergrund einer älteren Welt des Mythos ansiedelte, durch die die Ereignisse in der Ilias erklärt und mit Leben erfüllt werden. Slatkins Fokus lag auf Achilles' Mutter, Thetis: eine scheinbar marginale und machtlose Göttin, die dennoch die Handlung der Ilias vorantreibt, da ihr die Macht zugeschrieben wird, die Herrschaft des Zeus aufrechtzuerhalten oder herauszufordern.
Jetzt, fast dreißig Jahre nach Slatkins Veröffentlichung, untersucht dieser zeitgemäße Band erneut Darstellungen und Rezeptionen dieser zweideutigen Göttin in Werken, die von der archaischen griechischen Dichtung bis zum Kino des einundzwanzigsten Jahrhunderts reichen. Jahrhunderts. Zwanzig Autoren stützen sich auf Slatkins Lektüre, um Thetis und die vielfältigen Rollen, die sie in der westlichen Literatur, Kunst, materiellen Kultur, Religion und im Mythos spielte, zu untersuchen.
Die wandlungsfähige Thetis wurde und wird immer wieder neu konzeptualisiert: Anhängerin oder Gegnerin des Regimes von Zeus, Musterbraut oder unfreiwilliges Opfer der Vergewaltigung durch Peleus, gute Mutter oder Kindermörderin, Figur der Komödie oder monströse Hexe. Sie ist eine dauerhafte Kraft der Verwandlung, die in Kunst und Literatur nachhallt.