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The Nasty Woman and the Neo Femme Fatale in Contemporary Cinema
The Nasty Woman and the Neo Femme Fatale in Contemporary Cinema (Die böse Frau und die Neo-Femme Fatale im zeitgenössischen Kino) stellt den theoretischen Begriff der "bösen Frau" als Mittel zur Untersuchung weiblicher Protagonisten in der zeitgenössischen Kultur und im Kino vor, insbesondere in Filmen, die von Frauen inszeniert werden. Der Begriff geht auf eine Beleidigung zurück, die Hillary Clinton während der Präsidentschaftswahlen 2016 entgegengeschleudert wurde und die von Feministinnen weltweit reklamiert wird. Der Band greift auch auf die Figur der Femme fatale im Film Noir zurück.
Piotrowska stellt die "böse Frau" in der kulturellen und mythischen Landschaft als eine Figur vor, die gegen die Ansprüche des Patriarchats kämpft. Die Autorin argumentiert, dass in Filmen wie Zero Dark Thirty, Red Road, Stories We Tell und sogar Gone Girl die "Bösartigkeit" weiblicher Charaktere einen neuen Raum für die Reflexion über die zeitgenössische Gesellschaft und ihre Kämpfe gegen patriarchale Systeme schafft. Die böse Frau oder Neo-Femme fatale ist eine Figur, die stabile Situationen und Normen durchbricht; sie ist proaktiv und selbstbestimmt und scheut sich manchmal nicht, zweifelhafte Mittel einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Oft ist sie ledig, doch wenn sie verheiratet ist, untergräbt sie die Grundprinzipien dieser patriarchalischen Institution.
Für Studierende und Forscher in den Bereichen Kulturwissenschaften, Frauen-, Geschlechter- und Sexualstudien, Filmwissenschaft und Psychoanalyse in der Filmwissenschaft bietet "The Nasty Woman and the Neo Femme Fatale in Contemporary Cinema" eine originelle Möglichkeit, über weibliche Kreativität und Subjektivität nachzudenken. Es ist auch eine stolze Feier der feministischen und weiblichen Autorenschaft im zeitgenössischen Hollywood.