Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche Geschichte der protestantischen Märtyrer während der Regierungszeit von Heinrich VIII., Eduard und Maria I. und erforscht die Beweggründe für ihren Glauben und die harten Konsequenzen, die sie für ihre Nonkonformität zu tragen hatten. Es werden persönliche Geschichten von Personen wie Anne Askew erzählt und Einblicke in die politischen und religiösen Wirren des 16. Jahrhunderts in England gewährt.
Vorteile:⬤ Spannende und informative Erzählung, die die Aufmerksamkeit aufrecht erhält
⬤ gut recherchierte Geschichte mit persönlichen Berichten und Anekdoten
⬤ gründliche Erforschung der Dynamik des Glaubens während einer turbulenten historischen Periode
⬤ geeignet für alle, die sich ernsthaft für die Geschichte der Reformation interessieren.
⬤ Einige Leser empfinden den Inhalt als etwas trocken oder repetitiv
⬤ das Anfangstempo ist langsam
⬤ bestimmte Sichtweisen können abweisend gegenüber absoluten Wahrheiten erscheinen
⬤ einige historische Zusammenhänge können für Gelegenheitsleser überwältigend oder komplex erscheinen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Burning Time: Henry VIII, Bloody Mary, and the Protestant Martyrs of London
Smithfield, am Rande des römischen Londons gelegen, war einst ein Ort des Vergnügens. Zu den mittelalterlichen Bartholomäusfeiern strömten Narren und Menschenmassen herbei, es gab zahlreiche Turniere, und es wurde zum Standort von Londons berühmtestem Fleischmarkt. Doch im England der Tudorzeit hatte Smithfield noch eine andere, unheimlichere Funktion: die öffentliche Hinrichtung von Ketzern.
Die Zeit der Verbrennungen gibt einen lebendigen Einblick in eine Ära, in der das, was in einem Jahr noch Rechtgläubigkeit war, im nächsten Jahr schon gefährliche Ketzerei sein konnte. Die ersten Märtyrer waren Katholiken, die trotz des Bruchs Heinrichs VIII. mit dem Papsttum an Rom festhielten. Doch mit der Thronbesteigung von Heinrichs Tochter Maria - die bald den Spitznamen „Blutige Maria“ erhielt - wurde der Vorwurf der Ketzerei gegen gläubige Protestanten erhoben, die lieber verbrannt wurden, als zu widerrufen.
Im Mittelpunkt von Virginia Roundings lebendiger Schilderung dieser außergewöhnlichen Zeit stehen zwei sehr unterschiedliche Personen. Die erste ist Richard Rich, Thomas Cromwells Schützling, der wie kaum ein anderer unter drei Tudor-Monarchen in einer Position großer Macht, großen Einflusses und großen Reichtums blieb und dazu beitrug, viele fromme Männer und Frauen in den Tod zu schicken. Der zweite ist John Deane, Rektor von St. Bartholomew's, der es irgendwie schaffte, durch die tückischen Gewässer des sich wandelnden Dogmas zu navigieren und anderen zu helfen, zu überleben.
Die brennende Zeit ist die Geschichte der beiden, aber auch die Geschichte von Hunderten von Männern und Frauen, die für ihren Glauben verbrannt wurden.