
Representing the Rural: Space, Place, and Identity in Films about the Land
Obwohl der städtische Schauplatz im Film viel kritische Aufmerksamkeit erhalten hat, wurde bisher nur wenig über die Verwendung von Land oder das Ländliche im Kino geschrieben - und das trotz seiner ebenso produktiven und beständigen Geschichte als Kulisse für fiktionale und dokumentarische Arbeiten. Diese Sammlung zeigt, dass das Kino des ländlichen Raums als Maßstab für die nationale Identität taugt, indem es den Raum, den das Ländliche sowohl auf der Kinoleinwand als auch in der nationalen Vorstellungswelt einnimmt, in den kritischen Fokus rückt. Unabhängig davon, ob der ländliche Raum als idyllisch oder unruhig, mythologisch oder historisch, veraltet oder immerwährend dargestellt wird, argumentiert diese Sammlung, dass er ein reichhaltiges Medium darstellt, durch das sich wandelnde Konzepte von Identität und Nationalität verdeutlichen lassen.
In den Filmen, die in diesem Band besprochen werden, wird das Land als physisches Territorium, als lebendiger Ort, als unausgesprochener Charakter oder als mythische und symbolische Präsenz verwendet, und zwar über verschiedene Zeiträume und an verschiedenen Orten der Welt. Die zwanzig Kapitel des Buches sind in vier thematische Abschnitte unterteilt. In "Land" und "Peasants" liegt der Schwerpunkt auf Filmen, in denen das Land aus der Perspektive seiner Bewohner betrachtet wird. Die Aufsätze "Landschaft" und "Ländlich und Nation" untersuchen Filme, in denen die Landschaft als Index für die nationale Identität fungiert. Hier wird die Geografie auf eine ideologische Ebene gehoben, auf der das Land der Schlüssel für den sozialen und nationalen Zusammenhalt seiner Bewohner und für ihr kulturelles Überleben ist. Insgesamt erforschen die vorgestellten Essays die untrennbare Verbindung zwischen dem Städtischen und dem Ländlichen als Spannungspunkte und nicht als einfache Kontrastpunkte.
Representing the Rural versucht, eine Vorlage für das ländliche Kino zu formulieren, seine wichtigsten Merkmale darzulegen und einen Leitfaden für Diskussion und Analyse zu liefern. Studenten und Filmwissenschaftler werden diesen einzigartigen Band zu schätzen wissen.