
Reconsidering the Democratic Public
In diesem Buch werden die Erkenntnisse über die Fähigkeit der Bürger zur Selbstverwaltung und deren Bedeutung für die Zukunft der demokratischen Politik sowohl aus empirischer als auch aus normativer Sicht neu untersucht.
Sind normale Bürger in der Lage, sich selbst zu regieren? Seit mehr als drei Jahrzehnten haben Sozialwissenschaftler Beweise für die undemokratischen Neigungen vieler normaler Bürger gesammelt. Dies hat einige dazu veranlasst, sich um die Stabilität der bestehenden demokratischen Institutionen zu sorgen, während andere argumentieren, dass die Institutionen selbst das Problem sind: Die Politik muss weiter demokratisiert werden, indem den Bürgern mehr Möglichkeiten gegeben werden, demokratische Politik zu betreiben und sich demokratische Werte anzueignen.
Die dreiunddreißig Autoren dieses Bandes bringen neue Erkenntnisse über die Fähigkeit der Bürger zu deliberativer Politik in diese Debatte ein. Sie argumentieren, dass die bisherigen Untersuchungsmethoden die Fähigkeit der Menschen, sich selbst zu regieren, erheblich unterschätzen und dass die Aussichten für die Demokratie besser sind, als die konventionellen Weisheiten vermuten lassen. Die Verwirklichung dieser Aussichten wird davon abhängen, dass die Bürger das Zusammenspiel von Emotionen und Vernunft im politischen Leben begreifen, neue Möglichkeiten für die Beratung der Bürger schaffen und die Institutionen der repräsentativen Regierung neu beleben. Die Demokratietheorien wiederum müssen dieser sich verändernden Realität Rechnung tragen, da sich die Bürger in ihrem politischen Handeln als selbstbestimmend erweisen.