Die deutsche Geschichtsauffassung

Bewertung:   (4,7 von 5)

Die deutsche Geschichtsauffassung (G. Iggers Georg)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch ist für Studierende und Geschichtsphilosophie-Interessierte sehr zu empfehlen, insbesondere für die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Es wird für seine klaren Erklärungen komplexer Themen gelobt, die es zugänglich machen, ohne oberflächlich zu sein.

Vorteile:

Es vermittelt ein tiefes Verständnis für die Entwicklung der Geschichtsschreibung. Es ist grundlegend für das Verständnis des deutschen Historismus und ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben. Von geschichtlich und philosophisch interessierten Lesern hoch bewertet.

Nachteile:

In den Rezensionen wurden keine wesentlichen Nachteile festgestellt.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The German Conception of History

Inhalt des Buches:

Dies ist die erste umfassende kritische Untersuchung der deutschen nationalen Tradition der Geschichtsschreibung in einer beliebigen Sprache. Sie analysiert die grundlegenden theoretischen Annahmen der deutschen Historiker des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts und setzt diese Annahmen in Beziehung zum politischen Denken und Handeln.

Die deutschnationale Tradition der Geschichtsschreibung hat ihre Anfänge in der Reaktion auf die Aufklärung und die Französische Revolution von 1789. Diese Geschichtsschreibung lehnte die rationalistische Naturrechtstheorie als allgemeingültig ab und vertrat die Auffassung, dass alle menschlichen Werte im Kontext des geschichtlichen Wandels verstanden werden müssen. Gleichzeitig hielt sie aber an der lutherischen Lehre fest, dass die bestehenden politischen Institutionen eine rationale Grundlage im Willen Gottes hätten, obwohl nur wenige dieser Historiker uneingeschränkt konservativ waren. Die meisten plädierten für liberale Institutionen innerhalb des autoritären Staates, vertraten aber die Auffassung, dass die verfassungsmäßigen Freiheiten der Außenpolitik untergeordnet werden müssten -.

Eine Unterordnung, die tragische Folgen haben sollte.

Herr Iggers definiert zunächst den Historismus und analysiert seine Ursprünge. Dann zeichnet er den Wandel des deutschen Geschichtsdenkens vom kosmopolitischen kulturorientierten Nationalismus Herders zum exklusiven staatszentrierten Nationalismus der Befreiungskriege und der nationalen Einigung nach. Er betrachtet die Entwicklung des Historismus in den Schriften von Denkern wie von Humboldt, Ranke, Dilthey, Max Weber, Troeltsch und Meinecke.

Und er erörtert die Radikalisierung und den endgültigen Zerfall der historistischen Position und zeigt, wie ihre Unzulänglichkeiten zum politischen Niedergang der Weimarer Republik und zum Aufstieg des Nationalsozialismus beitrugen. Niemand, der die politische Entwicklung des nationalen Deutschlands verstehen will, kann diese Studie vernachlässigen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780819560803
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:1984
Seitenzahl:405

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)