Bewertung:

Das Buch gilt weithin als hervorragende Quelle für die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts, da es verschiedene geschichtswissenschaftliche Tendenzen abdeckt und sowohl für Studenten als auch für Geschichtsinteressierte wertvolle Einblicke bietet. Einige Leser empfinden es jedoch als repetitiv, ungenau oder wenig ansprechend geschrieben.
Vorteile:⬤ Umfassender Überblick über die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts
⬤ aufschlussreiche Diskussionen über verschiedene Denkschulen
⬤ wertvoll für den akademischen Gebrauch und das persönliche Studium
⬤ klare Darstellung
⬤ gut für das Verständnis grundlegender Theorien.
⬤ Gelegentlich repetitiv
⬤ ungenaue Verwendung von Begriffen wie 'postmodern'
⬤ einige Ungenauigkeiten
⬤ von manchen Lesern als langweilig empfunden
⬤ mittelmäßiger Schreibstil.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Historiography in the Twentieth Century: From Scientific Objectivity to the Postmodern Challenge
Eine umfassende Perspektive auf das historische Denken und Schreiben, mit einem neuen Nachwort. In diesem Buch, das inzwischen in 10 Sprachen erschienen ist, untersucht ein herausragender Intellektuellenhistoriker die tiefgreifenden Veränderungen in den Vorstellungen über das Wesen der Geschichte und der Geschichtsschreibung.
Georg G. Iggers zeichnet die Grundannahmen nach, auf denen historische Forschung und Geschichtsschreibung beruhen, und beschreibt, wie die neu entstehenden Sozialwissenschaften die Geschichtsschreibung nach dem Zweiten Weltkrieg verändert haben. Die größte Herausforderung für die Geschichtswissenschaft dürfte in den letzten beiden Jahrzehnten eingetreten sein, als postmoderne Ideen eine Neubewertung des Verhältnisses von Historikern zu ihrem Gegenstand erzwangen und die Möglichkeit einer objektiven Geschichte in Frage stellten.
Iggers sieht die zeitgenössische Disziplin als einen Hybrid, der sich von einem klassischen, makrohistorischen Ansatz wegbewegt und sich der Mikrogeschichte, der Kulturgeschichte und der Geschichte des Alltagslebens zuwendet. Das neue Nachwort des Autors untersucht die Bewegung weg von der Postmoderne hin zu neuen sozialwissenschaftlichen Ansätzen, die kulturellen Faktoren und den Problemen der Globalisierung mehr Aufmerksamkeit schenken.