Bewertung:

Frances Youngs „Construing the Cross“ ist eine prägnante, aber dennoch sehr aufschlussreiche Untersuchung der symbolischen Bedeutung des Kreuzes im frühchristlichen Denken, insbesondere in Bezug auf die Themen Passah, Opfer und verschiedene Symbole. Young kritisiert die traditionellen Sühnetheorien und plädiert für ein differenzierteres Verständnis des Todes Christi als eines befreienden und heilenden Akts und nicht als eines transaktionalen.
Vorteile:Das Buch wird für seine reichen theologischen Einsichten und seine Tiefe gelobt, insbesondere für die Verbindungen zwischen dem Kreuz und dem Passahfest sowie für seine fesselnde Analyse der Symbolik des Baumes und anderer Motive. Youngs Argumentation gilt als überzeugend und macht das Buch zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle, die sich für die Sühnetheologie und das frühe Christentum interessieren.
Nachteile:Einige Leser haben den Eindruck, dass es Young bei ihrer Kritik an den Sühnetheorien an Klarheit und Tiefe mangelt, und fragen sich, welche spezifischen Mängel sie in diesen Theorien sieht. Außerdem wirken manche Kapitel aufgrund des Vorlesungsformats etwas übereilt, was dazu führen könnte, dass sich die Leser eine gründlichere Erforschung einiger Konzepte wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Construing the Cross
In diesem Buch wird untersucht, wie das Kreuz Christi verstanden wurde, bevor die Sühnetheorien die Kategorien einengten. Die Typologie des Passahfestes wird als die wahrscheinlich erste Art und Weise untersucht, in der Christen die Passion verstanden.
Die Verwendung von Opferbildern wird erneut untersucht. Die Bedeutung der Identifizierung des Kreuzes mit dem Baum des Lebens wird über die Jahrhunderte bis ins Mittelalter zurückverfolgt, ebenso wie andere überraschende Verbindungen mit der Eden-Erzählung.
In einem Kapitel, das sich mit literarischen und liturgischen Überlegungen befasst und von kreuzförmigen Gedichten unterbrochen wird, wird die Frage nach der Berechtigung der Suche nach phantasievollen Einsichten zum Verständnis der Bedeutung des Kreuzes theologisch erörtert. Das Gesamtergebnis ist ein ziemlich paradoxer Fokus, nicht auf den Tod, sondern auf das Leben.