Bewertung:

Das von J.L. Heilbron verfasste Buch über Max Planck ist eine durchdachte Untersuchung, die Plancks wissenschaftliche Errungenschaften mit den bedeutenden politischen Umwälzungen in Deutschland von 1900 bis 1947 verknüpft. Sie hebt Plancks zentrale Rolle bei der Entwicklung der Quantenphysik hervor, geht aber auch auf seine moralischen und ethischen Dilemmata ein, insbesondere während des Aufstiegs der Nazis. Die Erzählung schildert Plancks Kämpfe sowohl als Wissenschaftler als auch als Mensch, der historische und philosophische Herausforderungen meistert, und wirft wesentliche Fragen über Mut, Integrität und die Antwort auf das Böse auf.
Vorteile:⬤ Klare Erklärungen komplexer wissenschaftlicher Ideen, die auch für Nicht-Wissenschaftler geeignet sind.
⬤ Fesselnde Erzählung, die die Wissenschaft mit der sozialen und politischen Geschichte verbindet.
⬤ Nachdenklich stimmende Untersuchung von Plancks Dilemma und Charakter in einer turbulenten Zeit.
⬤ Gut recherchiert und akribisch geschrieben, was es zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis der Geschichte der Quantenphysik und ihrer Auswirkungen macht.
⬤ Einige Leser empfanden Teile des Materials als überflüssig oder unzusammenhängend.
⬤ Die Kritik an Planck wegen seiner nationalistischen Ansichten und seiner Untätigkeit gegen die Nazipolitik mag nicht bei allen Lesern Anklang finden.
⬤ Einige Rezensenten bemängelten, dass das Buch keinen kohärenten Fluss hat und mit verschiedenen Namen und Daten umherspringt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Dilemmas of an Upright Man: Max Planck and the Fortunes of German Science, with a New Afterword
In diesem bewegenden und wortgewaltigen Porträt beschreibt John Heilbron, wie der Begründer der Quantentheorie an die Spitze der deutschen Wissenschaft aufstieg.
Mit großem Verständnis zeigt er, wie Max Planck moralisch und intellektuell litt, als seine lebenslange Gewohnheit, seinem Land und der Physik zu dienen, mit den Realitäten des Ersten Weltkriegs und den Grausamkeiten des Dritten Reichs konfrontiert wurde. In einem für diese Ausgabe geschriebenen Nachwort wägt Heilbron die unter Historikern und Wissenschaftlern immer wiederkehrenden Fragen nach den Kosten ab, die anderen und Planck selbst durch die schmerzhaften Entscheidungen entstanden, die er beim Versuch traf, eine "Arche" zu bauen, die Wissenschaft und Wissenschaftler durch die Stürme des Nationalsozialismus tragen sollte.