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Darkness Falling: The Strange Death of the Weimar Republic, 1930-33
Eine fesselnde Geschichte des Weimarer Berlins in den drei Jahren vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten und eine dramatische Darstellung des Abstiegs Deutschlands von der parlamentarischen Demokratie zur Diktatur.
In einer Kombination aus akribisch recherchierter Geschichtsschreibung einerseits und fesselnder Erzählung andererseits untersucht Peter Walther die sich zuspitzende Krise in den letzten Jahren der Weimarer Republik durch das Prisma von neun Hauptprotagonisten, deren Leben geschickt und faszinierend detailliert dargestellt wird; zu ihnen gehören führende Weimarer Politiker der Rechten, der Linken und der Mitte sowie prominente Emigranten, die in dieser kosmopolitischsten aller Hauptstädte leben. Das mondäne und fiebrige Nachtleben des Berlins der frühen 1930er Jahre - "ein Tummelplatz für Scharlatane und Propheten, Verrückte und Gauner" - wird einprägsam und atmosphärisch dicht geschildert.
Peter Walther zieht die Fäden dieser neun Leben zusammen, um den Niedergang der deutschen parlamentarischen Demokratie und den Aufstieg der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu skizzieren. Die Geschichte endet mit dem schrecklichen "Finale furioso" von Hitlers Machtergreifung im Januar 1933. Auf dem Weg dorthin erhalten wir bemerkenswerte Einblicke in die Machenschaften in den Korridoren der Macht, um den "böhmischen Gefreiten" von der Kanzlerschaft fernzuhalten, und in die Käuflichkeit der Nazi-Elite und ihrer Mitläufer aus der Demi-Monde des Berlins der frühen 1930er Jahre.