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The Ends of Knowledge: Outcomes and Endpoints Across the Arts and Sciences
Dieses Buch versammelt kurze Beiträge von Wissensarbeitern aus einer Vielzahl von Disziplinen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Akademie, um eine grundlegende Frage der Aufklärung zu überdenken: Was ist "das letzte oder äußerste Ende des Wissens"? In diesem Buch geht es also darum, warum wir tun, was wir tun, und wie wir wissen können, wann wir fertig sind.
In der Neuordnung des Wissens, die für die Aufklärung charakteristisch war, wurden die Disziplinen so konzipiert, dass sie bestimmte "Enden", d. h. Zwecke, sowie Endpunkte hatten - Punkte, an denen die Projekte abgeschlossen sein würden. Während wir einen kontinuierlichen Übergang zur "Wissensökonomie" des Informationszeitalters erleben, fragen wir uns, ob wir Wissen immer noch auf diese Weise konzeptualisieren. Hat eine einzelne Disziplin sowohl einen inhärenten Zweck als auch einen natürlichen Endpunkt? Was haben ein Experiment an einer Fruchtfliege, das Lesen eines Gedichts und das Schreiben einer Codezeile in Bezug auf Zweck und Potenzial gemeinsam?
Im neunzehnten Jahrhundert institutionalisierten die europäischen Universitäten die modernen akademischen Disziplinen. Viele Wissenszweige sind seither getrennte Wege gegangen, aber die jüngsten Veränderungen in den Technologien und Institutionen sowie der zunehmende politische Druck haben die Aufmerksamkeit wieder auf den spezialisierten Charakter des Wissens gelenkt. Dieses Buch blickt daher sowohl zurück als auch nach vorn, indem es einerseits Konzepte des "Endes" historisiert und andererseits diese Konzepte in die Zukunft projiziert. Es bringt Wissensproduzenten aus Bereichen, die wir heute als weit auseinander liegend betrachten, um eine einzige Frage herum zusammen, um wahrgenommene Unterschiede besser zu erkennen und um gemeinsame Sprache, Ideale und Bestrebungen zu offenbaren. Die Kapitel befassen sich mit so unterschiedlichen Bereichen wie KI, Black Studies, Literaturwissenschaft, politischem Aktivismus und dem Konzept der Disziplinarität selbst.
Die Aufsätze von Aktivisten wie Ady Barkin sowie von Wissenschaftlern aus einer Vielzahl von Disziplinen zielen darauf ab, ein Leben nach der Disziplinarität für Fächer wie Anglistik, Altertumswissenschaften und Journalismus aufzuzeigen, die in ihrer Struktur, wenn nicht gar in ihrer Substanz, unmittelbar bedroht sind. Die Aufsätze in dieser Sammlung - ob sie nun reflektierend, historisch, lobend oder polemisch sind - können zusammen einen vorläufigen Weg zur Reorganisation der Wissensproduktion als Ganzes aufzeigen.