Bewertung:

Das Buch stellt eine gründliche und aufschlussreiche Untersuchung der europäischen Begegnungen mit den Ureinwohnern und ihrer Auswirkungen dar. Der Historiker übt erfolgreich Kritik an der Haltung und den Handlungen der „Eroberer“ und zieht gleichzeitig Parallelen zu den heutigen Problemen der indigenen Bevölkerung.
Vorteile:Gut recherchiert und informativ, maßgeblicher Autor, unterhaltsame Lektüre, beleuchtet die Kritik an der Habgier und Heuchelei der Eroberer, relevante Verbindungen zu modernen Themen.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine wesentlichen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Discovery of Mankind: Atlantic Encounters in the Age of Columbus
Eine neue und faszinierende Perspektive auf die frühesten Phasen der europäischen Erkundung des Atlantiks Die ersten Anlandungen in der atlantischen Welt hinterließen beeindruckende und erschreckende Eindrücke von unbekannten Völkern, die der Erfahrung der europäischen Entdecker völlig fremd waren.
Von den ersten aufgezeichneten Begegnungen mit den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln im Jahr 1341 bis zu Kolumbus' Entdeckungen im Jahr 1492 und Cabrals Entdeckung Brasiliens im Jahr 1500 kämpften die Westeuropäer darum, sich einen Reim auf die Existenz der Völker zu machen, denen sie begegneten. Waren sie Adams Kinder, die mit den Völkern der Alten Welt eine gemeinsame Abstammung hatten, oder waren sie eine eigene Schöpfung, die monströsen Rassen der mittelalterlichen Legende? Sollten sie sich selbst regieren? Hatten sie das Recht, frei zu sein? Kannten sie Gott? Konnten sie Gott kennen? David Abulafia, der den Schwerpunkt eher auf den Kontakt zwischen den Völkern als auf die Entdeckung von Ländern legt und sich auf archäologische Funde sowie Augenzeugenberichte stützt, erforscht das soziale Leben der Bewohner der Neuen Welt, die Beweggründe und Spannungen bei den ersten Geschäften mit den Europäern und die rasche Umwandlung des Wunders in bösartige Ausbeutung.
Dies ist ein klares, gut lesbares und sorgfältig recherchiertes Werk, das sich auf humane Weise mit einer Zeit auseinandersetzt, in der ein tragisch gewalttätiger Standard für die europäische Eroberung der Welt gesetzt wurde.