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The Discovery of a Visual System - The Honeybee
Dieses Buch ist der einzige Bericht darüber, was Honigbienen tatsächlich sehen. Bienen erkennen einige visuelle Merkmale wie Kanten und Farben, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie Muster rekonstruieren oder Merkmale zu Objekten zusammensetzen.
Bienen nehmen Bewegungen wahr, haben aber keine Vorstellung davon, was sich bewegt, und sie erkennen "Dinge" sicher nicht an ihrer Form. Dennoch sehen sie gut genug, um zu fliegen und mit einem winzigen Gehirn Nahrung zu finden. Das Sehvermögen von Bienen ist daher für die Konstruktion einfacher künstlicher visueller Systeme, z.
B. für mobile Roboter, von Bedeutung.
Die überraschende Schlussfolgerung ist, dass das Sehvermögen der Bienen auf die Erkennung von Orten und nicht von Dingen ausgerichtet ist. In diesem Band legt Adrian Horridge auch die kuriose und umstrittene Geschichte dar, wie es zum Verständnis des Bienensehens kam, mit einem Bericht über ein Jahrhundert der Vernachlässigung alter experimenteller Ergebnisse, Interpretationsfehler, scharfe Meinungsverschiedenheiten und Versagen der wissenschaftlichen Methode.
Auch der Aufbau der Experimente und die Methoden, mit denen aus Beobachtungen Schlüsse gezogen werden, werden kritisch beleuchtet, mit dem Ergebnis, dass Wissenschaftler oft zögerlich, unvollkommen und irreführend sind, die Arbeit anderer ignorieren und alternative Erklärungen nicht in Betracht ziehen. Der unberechenbare Weg zum Verständnis ist eine interessante Lektüre für alle, die sich für die Funktionsweise der Wissenschaft interessieren, insbesondere aber für diejenigen, die sich mit dem Sehvermögen von Insekten und den sensorischen Systemen wirbelloser Tiere beschäftigen.