Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der „Arbeiteraristokratie“-These, gestützt auf reichhaltige ethnografische Erkenntnisse und ein breites Spektrum an Literatur, was es zu einer fesselnden Lektüre für alle macht, die sich für Themen wie Klasse, Geschlecht und politisches Bewusstsein interessieren.
Vorteile:⬤ Klarer und fundierter ethnographischer Überblick über die These der 'Arbeiteraristokratie'
⬤ beeindruckender Umfang der Literatur
⬤ überzeugende Fallstudien und Porträts
⬤ dichter und doch zugänglicher Schreibstil
⬤ fesselnd für Leser, die an Klassenbildung, Bewusstsein, Geschlecht und Politik interessiert sind.
Die Dichte des Materials kann für einige Leser, die nicht tief an den behandelten Themen interessiert sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Making of an African Working Class: Politics, Law, and Cultural Protest in the Manual Workers' Union of Botswana
Es ist nun 50 Jahre her, dass E. P. Thompson seinen Klassiker The Making of the English Working Class veröffentlichte. The Making of an African Working Class folgt Thompson bei der Erforschung der Herausbildung der Identität der Arbeiterklasse unter afrikanischen Niedriglohnempfängern. Das Buch plädiert für eine radikale öffentliche Anthropologie der Arbeiteridentität und versucht, die kulturellen, rechtlichen, ideologischen und erfahrungsbezogenen Dimensionen des Arbeiteraktivismus zu analysieren, die in anderen Arbeitsstudien oft vernachlässigt werden.
Pnina Werbner zeigt, dass Gewerkschafter durch die Verschmelzung kosmopolitischer und lokaler populärer kultureller Protestformen eine unverwechselbare, volkstümliche Art des Arbeiterseins in Botsuana geschaffen haben: eine, die die Wurzeln der Arbeiter in der Heimat oder auf dem Land nicht verleugnet und gleichzeitig eine breitere Welt der kosmopolitischen Arbeitnehmerrechte berücksichtigt. Die Behauptung der Würde, der Ehre und des Respekts der Arbeiterklasse, so argumentiert Pnina, ist eine starke Triebkraft für Arbeiter.
Entgegen rechtsskeptischen Ansätzen argumentiert The Making of an African Working Class, dass die Proteste und die Mobilisierung der Arbeiter, wenn sie die Regierung - ihren Arbeitgeber - vor Gericht herausfordern, tief in Ethik, sozialer Gerechtigkeit und dem Gesetz verankert sind.