Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die Geschichte von „Gray's Anatomy“ und konzentriert sich dabei auf das Leben von Henry Gray und Henry Carter sowie auf den Kontext des medizinischen Verlagswesens im 19. Jahrhunderts. Es verwebt verschiedene Fäden historischer Verwicklungen rund um Sezierpraktiken, die Dynamik des Verlagswesens und die persönlichen Herausforderungen, denen sich die Autoren gegenübersahen, was es sowohl informativ als auch fesselnd macht.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, unterhaltsam und bietet eine reichhaltige Erzählung, die alle anspricht, die sich für Medizingeschichte oder die viktorianische Gesellschaft interessieren. Die Leser schätzen die Detailtiefe der Zusammenarbeit zwischen Gray und Carter, den menschlichen Aspekt der Illustrationen und die umfassende Untersuchung der Produktion des Anatomie-Lehrbuchs. Viele fanden, dass es ihnen die Augen öffnete, was den historischen Kontext und die Entwicklung der medizinischen Praktiken angeht.
Nachteile:Einige Leser merkten an, dass der Autor häufig auf Spekulationen zurückgreift und Formulierungen wie „hätte“ und „könnte“ verwendet, was für diejenigen, die einen konkreteren Bericht suchen, von der Erzählung ablenken kann. Darüber hinaus wurde Gray für seine Behandlung von Carter kritisiert, und einige hielten die Zielgruppe des Buches für unklar.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Making of Mr. Gray's Anatomy
Als Gray's Anatomy 1858 erschien, wurde das Buch schnell nicht nur ein Bestseller, sondern zum Standardwerk.
Tatsächlich ist Gray's Anatomy das einzige Lehrbuch der menschlichen Anatomie, das in den letzten 150 Jahren ununterbrochen gedruckt wurde. The Making of Gray's Anatomy erzählt die faszinierende Geschichte dieses bemerkenswerten Buches.
Ruth Richardson bietet eine Fülle historischer Zusammenhänge und untersucht sowohl die medizinische Welt in der Mitte des viktorianischen Zeitalters, in der Henry Gray und der brillante Illustrator Henry Vandyke Carter tätig waren, als auch die lebhafte Verlagsindustrie in London zu dieser Zeit. Nebenbei erkundet Richardson das wissenschaftliche und kulturelle Leben im Seziersaal und im Leichenhaus der medizinischen Fakultät sowie das Leben derjenigen, deren Leichen auf dem Seziertisch landeten. Die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebensgeschichten von Gray und Carter kommen dabei ebenso zum Vorschein wie die ihrer Verleger und der vielen anderen Personen, die an der Entstehung des Buches beteiligt waren.
In der Tat untersucht The Making of Gray's Anatomy den. gesamten Produktionsprozess - von der Konzeption des Buches im Jahr 1855 bis zu seiner Rezeption durch die medizinische Presse im Jahr 1858 - über Schriftsetzer, Holzschneider, Dampfdrucker, Papier- und Druckfarbenlieferanten, Papierfalter, Hefter und Buchbinder.