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Developing Democracy: Toward Consolidation
In diesem Buch legt der bekannte politische Soziologe Larry Diamond eine unverwechselbare theoretische Perspektive auf die demokratische Entwicklung und Konsolidierung im späten zwanzigsten Jahrhundert dar. Diamond lehnt Theorien ab, die Voraussetzungen für die Demokratie postulieren - und damit ihre Aussichten in armen Ländern ausschließen - und plädiert stattdessen für eine "Entwicklungstheorie" der Demokratie. Dabei handelt es sich, wie er erklärt, um eine Theorie, die die Demokratie überall als einen laufenden Prozess betrachtet, der sich in den verschiedenen Ländern in unterschiedlichem Tempo, auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Formen entwickelt.
Diamond beginnt mit einer Bewertung der "dritten Welle" der globalen Demokratisierung, die 1974 begann. Mit einer Fülle von quantitativen Daten und Fallbeispielen zeigt er, dass die dritte Welle zu Ende gegangen ist und eine wachsende Kluft zwischen der Wahlform und der liberalen Substanz der Demokratie hinterlassen hat. Dies unterstreicht den hohlen, fragilen Zustand vieler Demokratien und das Gebot der Konsolidierung. Anschließend definiert er das Konzept der demokratischen Konsolidierung und benennt die Bedingungen, die sie begünstigen. Dazu gehören starke politische Institutionen, geeignete institutionelle Strukturen, Dezentralisierung der Macht, eine lebendige Zivilgesellschaft und eine verbesserte wirtschaftliche und politische Leistung.
Wenn neue und angeschlagene Demokratien konsolidiert werden sollen, so Diamond, müssen sie tiefgreifender demokratisch werden - liberaler, rechenschaftspflichtig und bürgernah. Auf der Grundlage umfangreicher Untersuchungen der öffentlichen Meinung in Entwicklungsländern und postkommunistischen Staaten zeigt er, wie wichtig Freiheit, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit für die Schaffung einer breiten Legitimität sind, die das Wesen der demokratischen Konsolidierung ausmacht. Das Buch schließt mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf die Aussichten für eine vierte Welle der globalen Demokratisierung.