Bewertung:

The Evolution of Childhood von Melvin Konner ist eine umfassende Untersuchung der Kindheit aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven, die sich vor allem auf ihre evolutionären und biologischen Aspekte konzentriert. Das Buch wird für seine umfangreichen Forschungen und Erkenntnisse gelobt, aber auch für seinen dichten und komplexen Schreibstil kritisiert, der es für nicht fachkundige Leser schwierig macht.
Vorteile:⬤ Umfassende und gründliche Recherche mit einer Fülle von Informationen.
⬤ Bahnbrechende Einblicke in die kindliche Entwicklung aus evolutionärer und anthropologischer Sicht.
⬤ Wertvoll für Fachleute und Pädagogen, die mit Kindern arbeiten.
⬤ Konners enzyklopädisches Wissen verleiht der Diskussion Tiefe.
⬤ Klare Struktur trotz seiner Komplexität, die verschiedene verwandte Bereiche abdeckt.
⬤ Schwierig zu lesen und zu verstehen für diejenigen, die keinen starken Hintergrund in Neurowissenschaften, Psychologie oder Anthropologie haben.
⬤ Der dichte akademische Jargon kann wertvolle Inhalte für allgemeine Leser verdunkeln.
⬤ Einige Leser fanden den Schreibstil schwerfällig und frustrierend, was die Zugänglichkeit der Ideen beeinträchtigte.
⬤ Bestimmte Abschnitte, insbesondere die über die Physiologie des Gehirns, sind eher für Spezialisten geeignet.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Evolution of Childhood: Relationships, Emotion, Mind
Dieses Buch ist eine intellektuelle Meisterleistung: eine umfassende darwinistische Interpretation der menschlichen Entwicklung. Mit Blick auf die gesamte menschliche Evolutionsgeschichte erzählt Melvin Konner die fesselnde und komplexe Geschichte, wie kulturübergreifende und universelle Merkmale unseres Wachstums vom Säuglingsalter bis zur Adoleszenz in genetisch vererbten Merkmalen des menschlichen Gehirns wurzeln.
Alle Studien über unsere Evolution beginnen mit einer einfachen Wahrheit: Menschen brauchen außerordentlich lange, um erwachsen zu werden. Was hat diese lange Zeit der Abhängigkeit mit dem Wachstum des menschlichen Gehirns und den sozialen Interaktionen zu tun? Und warum ist Spielen ein Zeichen für kognitive Komplexität und ein Ansporn für die kulturelle Evolution? Bei der Erforschung dieser Fragen und anderer Themen, die vom zweibeinigen Gehen bis zum Inzesttabu reichen, legt Konner die Grundlagen der Psychologie fest in der Biologie.
Wie er in seinem Buch anschaulich erklärt, sind das menschliche Lernen und die größten intellektuellen Leistungen des Menschen in unserer ererbten Fähigkeit zur gegenseitigen Bindung verwurzelt. In der Liebe zu denen, von denen wir lernen, finden wir unseren Weg als Individuen und als Spezies. Noch nie zuvor wurde diese Schnittmenge aus Biologie und Psychologie der Kindheit so brillant beschrieben.
„Nichts in der Biologie macht Sinn, wenn es nicht im Lichte der Evolution betrachtet wird“, schrieb Dobzhansky. In diesem bemerkenswerten Buch zeigt Melvin Konner, dass nichts in der Kindheit einen Sinn ergibt, wenn man es nicht im Lichte der Evolution betrachtet.