Bewertung:

Das Buch untersucht Religion als einen grundlegenden Aspekt der menschlichen Natur und argumentiert gegen atheistische Perspektiven, indem es die Rolle von Glaubenssystemen für den Sinn des Lebens hervorhebt. Es stützt sich auf anthropologische Forschungen, insbesondere auf die Feldforschung des Autors unter Jägern und Sammlern, und bietet einen respektvollen Überblick über verschiedene Standpunkte zum Glauben.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, aufschlussreich und bietet einen umfassenden Überblick über den Glauben im Laufe der Geschichte. Es respektiert alle Perspektiven, auch die von Gläubigen und Nicht-Gläubigen, und bietet wichtige Einblicke in die Rolle des Glaubens bei der menschlichen Anpassung. Die enthaltenen anthropologischen Untersuchungen verleihen dem Buch Tiefe und Interesse.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass das Buch mehrere Lesungen erfordert, um seine Tiefe voll zu erfassen. Es ist vielleicht nichts für diejenigen, die einen strikt atheistischen Standpunkt vertreten wollen, da es versucht, den Wert der Religion zu verteidigen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Believers: Faith in Human Nature
Believers ist die Antwort eines Wissenschaftlers auf die Angriffe auf den Glauben durch einige wohlmeinende Wissenschaftler und Philosophen. Es ist eine entschiedene Zurückweisung der „Vier Reiter“ - Richard Dawkins, Daniel Dennett, Sam Harris und Christopher Hitchens -, die dafür bekannt sind, dass sie über Religion als etwas Irrationales und letztlich Schädliches schreiben. Der Anthropologe Melvin Konner, der als orthodoxer Jude aufgewachsen ist, aber sein Leben als Erwachsener ohne einen solchen Glauben verbracht hat, erforscht die Psychologie, die Entwicklung, die Hirnforschung, die Evolution und sogar die Genetik der verschiedenen religiösen Impulse, die wir als Spezies erleben.
Er räumt ein, dass der Glaube nicht jedermanns Sache ist, betrachtet aber religiöse Menschen mit einem wohlwollenden Blick; seine eigene Erziehung, seine Ausbildung in der Trance-Tanz-Religion der afrikanischen Buschmänner und seine Freunde und Erkundungen in christlichen, buddhistischen, hinduistischen, muslimischen und anderen Glaubensrichtungen haben seine Perspektive geprägt. Der Glaube hat sich immer auf unterschiedliche Weise manifestiert - manche sind offenbarend und tröstlich, manche freundlich und gut, manche ökumenisch und kosmopolitisch, manche bigott, zwanghaft und gewalttätig. Aber die Zukunft, so argumentiert Konner, wird sowohl mehr Nichtgläubige hervorbringen als auch die Religiösen unter uns - die sich durch größere Familien behaupten - dazu bringen, Vorurteile und Aggressionen zunehmend abzulehnen.
Ein buntes Geflecht aus persönlichen Geschichten religiöser - und irreligiöser - Begegnungen sowie neuer wissenschaftlicher Forschungen zeigt uns, dass Religion sowohl viel Gutes als auch unzweifelhaften Schaden anrichtet und dass zumindest für eine große Minderheit der Menschheit der Glaube an unsichtbare Dinge weder verschwinden kann noch sollte.