Bewertung:

Das Buch bietet eine Sozialgeschichte des Player Pianos im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts und hebt seine kulturelle und historische Bedeutung hervor. Es hat jedoch aufgrund seines engen Fokus und vermeintlicher Ungenauigkeiten gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:Das Buch wird für seinen fesselnden Schreibstil, die sozialgeschichtlichen Einblicke und die interessanten Anekdoten über Sammler und afroamerikanische Künstler gelobt. Es wendet sich an Gelegenheitsleser und an diejenigen, die sich für das Sammeln von Player Pianos interessieren.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass es dem Buch an Tiefe in Bezug auf technische Aspekte und an detaillierter historischer Berichterstattung über das Player Piano selbst mangelt. Es konzentriert sich stark auf Q.R.S. und Story & Clark, während andere wichtige Unternehmen und Persönlichkeiten ausgelassen werden. Einige faktische Ungenauigkeiten und die Tatsache, dass sich der Autor auf begrenzte Quellen stützt, sind ebenfalls ein großes Problem.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Inventing Entertainment: The Player Piano and the Origins of an American Musical Industry
Brian Dolans Sozial- und Kulturgeschichte des Musikgeschäfts in Verbindung mit der Geschichte des Player Pianos ist ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des zeitgenössischen Lebens.
Das Player-Piano machte die amerikanische Musikindustrie - und die amerikanische Musik selbst - modern. Jahrelang arbeiteten die Komponisten und Interpreten der Tin Pan Alley an Partituren für schnelle Stücke, die für das Varieté bestimmt waren, oder an Libretti für die Broadway-Bühne.
Doch mit der Einführung des Player Pianos in den frühen 1900er Jahren verwandelte sich die Gilde der Komponisten, Interpreten und Theaterbesitzer in der Tin Pan Alley in eine Musikindustrie. Das Player-Piano mit seinen perforierten Notenrollen, die den Klavieren vorgaben, welche Taste sie anzuschlagen hatten, veränderte die musikalische Darbietung, denn es machte ein Musikstück zum Standard, wiederholbar und einfach, anstatt es mühsam zu lernen. Es schuf auch ein nationales Publikum, denn die Musik, die in New Orleans oder Kansas City gespielt wurde, konnte auch in New York oder Missoula gespielt werden, da neue Musik- (Ragtime) und Tanzstile (Foxtrott) zusammen mit den Notenrollen des Player Pianos den Kontinent durchquerten.
In den 1920er Jahren übertraf nur der Verkauf von Automobilen die Umsätze, die mit Player Pianos und ihren Musikrollen erzielt wurden. Das Player-Piano, das heute in das Reich der Sammler und des technischen Arkanen verbannt ist, war eine treibende Kraft in der amerikanischen Musik und im amerikanischen Leben.