Bewertung:

Das Buch untersucht die Rolle der königlichen Mätressen in der französischen Geschichte, hauptsächlich von den 1440er bis zu den 1770er Jahren. Es ist gut recherchiert und zeigt ein komplexes Bild dieser Frauen als mächtige politische Figuren und nicht als bloße sexuelle Begleiterinnen. Während viele Rezensenten die Tiefe, die fesselnde Erzählung und die historische Genauigkeit des Buches lobten, empfanden einige die Lektüre aufgrund des akademischen Charakters und der hohen Detaildichte als schwierig.
Vorteile:Tadellos recherchiert, fesselnde Erzählung, faszinierende Thematik, zeigt den politischen Einfluss der königlichen Mätressen auf, starker Epilog, informative Anmerkungen der Autoren, wertvoll für Studenten und Geschichtsliebhaber.
Nachteile:Etwas trocken und akademisch, keine leichte Lektüre, dicht mit Literaturhinweisen, möglicherweise nicht für diejenigen geeignet, die eine leichte Lektüre suchen, begrenzte Erforschung einiger wichtiger Themen im Leben der behandelten Frauen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Creation of the French Royal Mistress: From Agns Sorel to Madame Du Barry
Könige im gesamten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa hatten außereheliche Sexualpartner. Doch nur in Frankreich wurde die königliche Mätresse zu einer quasi-institutionalisierten politischen Position. Die vorliegende Studie untersucht die Entstehung und Entwicklung der Position der französischen königlichen Mätresse anhand detaillierter Porträts von neun ihrer bedeutendsten Inhaberinnen: Agn s Sorel, Anne de Pisseleu d'Heilly, Diane de Poitiers, Gabrielle d'Estr es, Fran oise Louise de La Baume Le Blanc, Fran oise Ath na s de Rochechouart de Mortemart, Fran oise d'Aubign, Jeanne-Antoinette Poisson, und Jeanne B cu.
Jahrhundert trafen wichtige Strukturen zusammen, um der königlichen Mätresse einen Platz am Hof zu verschaffen. Die erste war eine bereits bestehende Vorstellung von Geschlecht: Frauen waren zwar rechtlich den Männern unterlegen, aber in ihren Kompetenzen den Männern ebenbürtig. Aufgrund ihrer rechtlichen Unterordnung galten Königinnen als die sichersten Regentinnen für ihre Ehemänner, und in der Folge war die königliche Mätresse der sicherste Gegenpol zum königlichen Liebling. Zweitens war die Renaissance eine Zeit, in der die Menschen begannen, den Raum als theatralisch zu erleben. Dieser Wandel hin zu einer theatralischen Welt eröffnete neue Möglichkeiten der Vorstellung von politischer Arglist, die mit der königlichen Mätresse positiv assoziiert wurde. Allerdings musste diese Rolle von einer intelligenten, charismatischen Frau ausgefüllt werden, die mit einem König verbunden war, der Frauen als Beraterinnen suchte. Die faszinierenden Einzelheiten der einzelnen Fälle werden in den Kapiteln dieses Buches behandelt.
Diese gründlich recherchierte und fesselnd erzählte Studie erklärt, warum die Tradition einer politisch einflussreichen königlichen Mätresse am französischen Hof entstand, aber nirgendwo sonst in Europa. Das Buch richtet sich an alle, die sich für die Geschichte der französischen Monarchie, für Frauen und Königtum sowie für Gender Studies interessieren.