Bewertung:

Das Buch ist eine detaillierte Untersuchung des frühen amerikanischen politischen Systems, insbesondere des ersten Präsidentschaftswahlkampfs und der Entstehung politischer Parteien, mit Schwerpunkt auf Schlüsselfiguren wie Alexander Hamilton und James Madison. Während einige Leser das Buch als fesselnd und informativ empfinden, kritisieren andere die Voreingenommenheit und Überlänge des Buches.
Vorteile:⬤ Fesselnd für Politik- und Geschichtsbegeisterte, insbesondere für diejenigen, die sich für die frühe amerikanische Geschichte interessieren.
⬤ Bietet eine gründliche und methodische Darstellung der Entstehung des Zweiparteiensystems.
⬤ Hebt weniger bekannte historische Persönlichkeiten hervor und bietet neue Einblicke in die Epoche.
⬤ Gut recherchierter und informativer Inhalt.
⬤ Die Darstellung des Autors ist etwas voreingenommen und bevorzugt eine politische Seite gegenüber der anderen.
⬤ Kann mit 414 Seiten sehr dicht und langatmig sein, was für manche Leser ermüdend ist.
⬤ Kritik an der Preisgestaltung des Buches, die es für einige potenzielle Leser teuer erscheinen lässt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The First Presidential Contest: 1796 and the Founding of American Democracy
Dies ist die erste Studie seit einem halben Jahrhundert, die sich mit der Wahl von 1796 befasst. Auf den ersten Blick erscheint der erste Präsidentschaftswahlkampf ungewohnt - Parteien waren verpönt, es gab keine nationale Abstimmung, und die Kandidaten nahmen nicht einmal daran teil (die politischen Sitten der Zeit verbaten dies). Doch trotz alledem, so Jeffrey L. Pasley, war die Wahl von 1796 "absolut wegweisend" und bereitete den Boden für die gesamte nachfolgende amerikanische Politik.
Indem er einen Großteil des konventionellen Verständnisses dieser Wahl in Frage stellt, argumentiert Pasley, dass die Kategorien Föderalisten und Demokraten-Republikaner für Politiker und Bürger der 1790er Jahre von großer Bedeutung waren, auch wenn die Namen widersprüchlich sein konnten und die institutionelle Präsenz fehlte. Er behandelt die Wahl von 1796 als einen groben Entwurf für die spätere demokratische Präsidentschaftskampagne und nicht als den persönlichen Streit, den andere Historiker darstellen. Sie legte das geografische Muster fest, wonach Neuengland mit dem Süden an den beiden Extremen der amerikanischen Politik konkurrierte, und sie begründete die grundlegende ideologische Dynamik einer liberalen, die Rechte verbreitenden amerikanischen Linken, die einer konservativen, die Gesellschaft schützenden Rechten gegenüberstand, wobei jede ihr eigenes konkurrierendes Führungsmodell hatte.
Anstelle der inneren Gedanken und des persönlichen Lebens der Gründer, die in so vielen anderen Bänden behandelt werden, konzentriert sich Pasley auf die Bilder von Adams und Jefferson, die von den Befürwortern - und den Gegnern - durch die Presse geschaffen wurden, und fängt die Art und Weise ein, wie gewöhnliche Bürger im Jahr 1796 die Kandidaten, die sie nie sprechen hörten, tatsächlich erlebt hätten. Zeitungsredakteure, unbedeutende Beamte, heute vergessene Kongressabgeordnete und einzelne Wählerkandidaten spielen eine Hauptrolle in der Geschichte, um zu zeigen, wie die Politik jener Zeit tatsächlich funktionierte.
Pasleys überzeugende Studie rettet die Wahl von 1796 aus dem Schatten von 1800 und lädt uns ein, unsere Sichtweise auf diesen Wahlkampf und die Anfänge der amerikanischen Politik zu überdenken.