Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die ersten tausend Jahre des Christentums und beleuchtet seine vielfältige Geschichte jenseits der europäischen und lateinischen Perspektive. Es ist fesselnd geschrieben, mit kurzen Kapiteln, die sich auf verschiedene Schlüsselfiguren und Entwicklungen im frühen Christentum konzentrieren und auch für Personen mit begrenzten Vorkenntnissen zugänglich sind. Allerdings wurde es wegen vermeintlicher Ungenauigkeiten und fehlender wissenschaftlicher Zitate kritisiert.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd
⬤ sowohl für Anfänger als auch für Experten zugänglich
⬤ enthält eine Vielzahl von Perspektiven auf das frühe Christentum
⬤ kurze, eigenständige Kapitel
⬤ informatives und angenehmes Leseerlebnis
⬤ gut recherchiert mit einem guten globalen Überblick.
⬤ Kritik in Bezug auf historische Ungenauigkeiten und fehlende Zitate
⬤ einige Leser empfanden es als repetitiv und wenig tiefgründig
⬤ Bedenken hinsichtlich der Interpretation bestimmter theologischer Aspekte durch den Autor
⬤ einige Abschnitte wurden als Förderung von Interpretationen wahrgenommen, die den traditionellen Lehren zuwiderlaufen.
(basierend auf 73 Leserbewertungen)
The First Thousand Years: A Global History of Christianity
Eine maßgebliche und ergreifende Darstellung des ersten Jahrtausends der christlichen Geschichte.
Wie konnte eine Gemeinschaft, die in den ersten beiden Jahrhunderten ihres Bestehens weitgehend unsichtbar war, die Zivilisationen, in denen sie lebte, kulturell, politisch und intellektuell umgestalten? Beginnend mit dem Leben Jesu schildert Robert Louis Wilken die dramatische Ausbreitung und Entwicklung des Christentums in den ersten tausend Jahren seiner Geschichte. Von der Entstehung der frühen Institutionen, Praktiken und Glaubensvorstellungen bis hin zu den Veränderungen der römischen Welt nach der Bekehrung durch Konstantin wirft er ein neues Licht auf die nachfolgenden Geschichten des Christentums im lateinischen Westen, im byzantinischen und slawischen Osten, im Nahen Osten und in Zentralasien.
Anhand ausgewählter, besonders bemerkenswerter Personen und Ereignisse zeigt Wilken, wie das Aufkommen des Christentums eine der tiefgreifendsten Revolutionen in Gang setzte, die die Welt je erlebt hat. Diese Geschichte ist nicht auf den Westen beschränkt; vielmehr prägten christliche Gemeinschaften in Äthiopien, Nubien, Armenien, Georgien, Persien, Zentralasien, Indien und China den Verlauf der christlichen Geschichte. Der Aufstieg und die Ausbreitung des Islam hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die Zukunft des Christentums, und mehrere Kapitel sind den frühen Erfahrungen der Christen unter muslimischer Herrschaft gewidmet. Wilken erinnert uns daran, dass die Karriere des Christentums sowohl durch Niedergang und Schwund als auch durch Wachstum und Expansion gekennzeichnet ist.
Nach zehn Jahren Arbeit und dem Ergebnis eines lebenslangen Studiums ist dies Robert Louis Wilkens Summa, ein bewegender, nachdenklicher und beeindruckender Bericht eines Gelehrten auf dem Höhepunkt seiner Kräfte.