Bewertung:

Das Buch „Liberty in the Things of God“ von Robert Louis Wilken untersucht die historischen und intellektuellen Wurzeln der Religionsfreiheit und vertritt die Auffassung, dass ihre Grundlagen eher im Christentum als in der Aufklärung liegen. Der Autor kritisiert historische Beispiele religiöser Intoleranz und betont, wie wichtig es ist, das individuelle Gewissen vor dem Zwang durch Kirche und Staat zu schützen. Das Buch ist gut recherchiert, wissenschaftlich fundiert und bekräftigt den christlichen Glauben und bietet eine ausgewogene Sicht auf die Entwicklung der Religionsfreiheit.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert
⬤ kombiniert historische, politische und theologische Studien
⬤ zugängliches wissenschaftliches Schreiben
⬤ bekräftigt den christlichen Glauben
⬤ faire und ausgewogene Perspektive
⬤ hebt die Bedeutung des individuellen Gewissens hervor
⬤ wird sowohl von katholischen als auch von protestantischen Gelehrten gut bewertet.
Kann gängige Auffassungen über die Rolle des Christentums bei der Religionsfreiheit in Frage stellen; kann historische Beispiele von Unterdrückung aufzeigen, die manche Leser als beunruhigend empfinden könnten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Liberty in the Things of God: The Christian Origins of Religious Freedom
Von einem der führenden Historiker des Christentums kommt diese umfassende Neubewertung der Religionsfreiheit, von den Kirchenvätern bis zu John Locke.
"Robert Louis Wilkens neues Meisterwerk" - George Weigel, First Things
In der Antike schrieben christliche Apologeten, um ihr Recht zu verteidigen, ihren Glauben in den Städten des Römischen Reiches zu praktizieren. Sie argumentierten, dass religiöser Glaube eine innere Disposition des Geistes und des Herzens ist und nicht durch äußere Gewalt erzwungen werden kann, und legten damit ein Fundament, auf dem spätere Generationen aufbauen sollten.
Robert Louis Wilken zeichnet die Geschichte des Kampfes für Religionsfreiheit von der frühchristlichen Bewegung bis zum 17. Jahrhundert nach und zeigt, dass die Ursprünge der Religions- und Gewissensfreiheit religiöser, nicht politischer Natur sind. Sie entstanden bereits vor der Aufklärung durch die Arbeit gläubiger Männer und Frauen, die glaubten, dass es in der Gesellschaft keine Gerechtigkeit ohne Freiheit in den Dingen Gottes geben kann. Dieses provokante Buch, das sich auf Schriften der frühen Kirche sowie des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts stützt, erinnert uns daran, wie "die Meditationen der Vergangenheit auf die Angelegenheiten eines späteren Tages zugeschnitten waren".