Bewertung:

Die Ethik der Zeit von P. Manoussakis präsentiert originelle Einsichten und rigorose Argumente, indem er die Beziehung zwischen Zeitlichkeit, Gut und Böse durch eine phänomenologische Linse erkundet. Das Buch stützt sich auf ein breites Spektrum von Denkern und wird als Fortsetzung von Gott nach der Metaphysik betrachtet, da es thematische Anliegen rund um die chalkedonische Christologie teilt. Es plädiert für die erlösende Rolle der Zeit im Kontext ethischer Bewegungen zum Guten und zum Bösen.
Vorteile:Sehr empfehlenswert wegen seiner originellen Einsichten und anregenden Argumente. Es zeigt das Engagement, Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und durchquert unterschiedliche Disziplinen. Das Buch ist sowohl für Spezialisten als auch für Nicht-Spezialisten zugänglich und macht komplexe philosophische Ideen verständlich. Es stellt konventionelle Ansichten über Zeit und Ethik in Frage und bietet eine neue Perspektive.
Nachteile:Es setzt ein beträchtliches Hintergrundwissen in Philosophie voraus. Einige sekundäre Fragen bleiben offen, was darauf hindeutet, dass aufgrund des breiten Umfangs des Buches bestimmte Themen unterbelichtet bleiben könnten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Ethics of Time: A Phenomenology and Hermeneutics of Change
Die Ethik der Zeit nutzt die Ressourcen der Phänomenologie und der Hermeneutik, um dieses wenig erforschte Gebiet der philosophischen Forschung zu erkunden.
Die rigorosen Analysen von Phänomenen wie Warten, Gedächtnis und Körper werden phänomenologisch durchgeführt, während sie eine hermeneutische Lektüre klassischer Texte wie Augustinus' Bekenntnisse und Sophokles' Oedipus Rex beinhaltet. Die Ethik der Zeit nimmt die Behauptung der Phänomenologie ernst, dass das Bewusstsein sowohl Zeit konstituiert als auch durch Zeit konstituiert wird.
Diese Behauptung hat einige wichtige Implikationen für das „ethische+? Selbst oder, besser gesagt, für die Art und Weise, wie ein solches durch die Zeit informiertes Selbst die Probleme der Unvollkommenheit und ethischen Güte neu verstehen könnte. Obwohl es sich um ein rein philosophisches Werk handelt, setzt sich dieses Buch kenntnisreich und geschickt mit Themen aus Literatur, Theologie und Kunst auseinander und wird für Wissenschaftler aus all diesen Disziplinen von Interesse sein.