Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
The Ethics of Resistance: Tyranny of the Absolute
Drew Dalton eröffnet eine neue Debatte über ethisches Denken nach Kant und befasst sich mit dem Problem des Absoluten im ethischen und politischen Denken. Er greift das Fundament der europäischen philosophischen Moral an und kritisiert die Vorstellung, dass ethische Urteile nur dann wirklich aussagekräftig sind, wenn sie versuchen, eine Vorstellung des absolut Guten zu entdecken und zu bestätigen. Ohne die wesentliche Rolle, die das Absolute in der ethischen Argumentation spielt, abzulehnen, hinterfragt Dalton den angenommenen Wert des Absoluten.
Dalton bringt einige der einflussreichsten philosophischen Traditionen der Gegenwart miteinander in Dialog: spekulative Realisten wie Badiou und Meillassoux; Phänomenologen wie Husserl, Heidegger und Levinas; deutsche Idealisten, insbesondere Kant und Schelling; Psychoanalytiker wie Freud und Lacan; und schließlich Poststrukturalisten, insbesondere Foucault, Deleuze und Ranciere. Die Relevanz dieser Denker für konkrete gesellschaftspolitische Probleme wird anhand von Überlegungen zum Holocaust, zu Selbstmordattentaten, zum Aufkommen von Neoliberalismus und Neonationalismus sowie zu ausuferndem Konsumverhalten und Rassismus aufgezeigt.
In diesem Buch wird das ethische Denken neu definiert als dasjenige, das sich dem Absoluten verweigert und sich dem widersetzt, was Miltons Teufel im verlorenen Paradies die "Tyrannei des Himmels" nennt. Im Gegensatz zum traditionellen ethischen Denken sieht Dalton das Böse nicht als moralisches Versagen, sondern als Ergebnis einer allzu leichten Zustimmung zum Absoluten; einer Zustimmung, der nur durch aktiven Widerstand begegnet werden kann. Für Dalton ist der Widerstand gegen das Absolute der einzige Weg, durch den das Gute definiert werden kann.