Bewertung:

Dieses Buch bietet eine eingehende und detaillierte Untersuchung der Stasi, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Tätigkeit und internen Kultur in zwei bestimmten Bezirken Ostdeutschlands liegt. Durch ausführliche Interviews mit ehemaligen Stasi-Mitgliedern und die Analyse von Archivmaterial bietet es eine einzigartige Perspektive auf das Leben, das von dieser Organisation beeinflusst wurde. Einige Leser empfanden das Buch jedoch als zu eng fokussiert und dicht, vor allem zum Ende hin.
Vorteile:** Gut recherchierte und detaillierte Einblicke in die Tätigkeit der Stasi. ** Ausführliche Berichte aus erster Hand von Interviews mit ehemaligen Stasi-Mitgliedern. ** Erhellende Darstellung des Lebens unter der Stasi, mit lebendigen Erzählungen. ** Eine ausgewogene und unvoreingenommene Untersuchung im Vergleich zu anderen Werken zum Thema. ** Interessante Vergleiche zwischen den Methoden der Stasi und der Gestapo.
Nachteile:** Enger Fokus auf nur zwei Bezirke, was breitere Einblicke in die Stasi einschränkt. ** Einige Abschnitte sind dicht und trocken, was das Buch für Gelegenheitsleser weniger zugänglich macht. ** Politische Kommentare in der Schlussfolgerung können vom Hauptthema ablenken. ** Vergleiche mit aktuellen Themen (wie dem USA Patriot Act) wurden als unangemessen empfunden. ** Der akademische Charakter des Textes könnte nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Firm: The Inside Story of the Stasi
Die Firma ist die erste umfassende Geschichte der ostdeutschen Geheimpolizei Stasi an der Basis, die auf zuvor geheim gehaltenen Dokumenten und auf Interviews mit ehemaligen Geheimpolizisten und normalen Bürgern basiert. Gary Bruce konzentriert sich auf Gransee und Perleberg, zwei ostdeutsche Bezirke nördlich von Berlin, und enthüllt, wie die Stasi Kleinstädte in Ostdeutschland überwachte.
Er zeichnet ein äußerst menschliches Porträt derjenigen, die mit diesem repressiven Arm der Regierung zu tun hatten, und zeigt in Interviews mit ehemaligen Offizieren ein breites Spektrum an Persönlichkeiten auf, von hingebungsvollen Ideologen bis hin zu widerwilligen Opportunisten, von denen die meisten offen über die Besessenheit der DDR von der Überwachung sprachen. Ihre Wege nach dem Zusammenbruch des Kommunismus sind fesselnde Geschichten von Auferstehung und Verzweiflung, von Erneuerung und Untergang, von Reue und anhaltendem Festhalten an der Bewegung.
Das Buch beleuchtet auch die Rolle des Informanten, des wichtigsten Instruments der Stasi in diesen abgelegenen Gebieten. Dieser bemerkenswerte Band liefert empirische Beweise dafür, wie die Stasi tagtäglich mit den einfachen Menschen umging, und bietet ein einzigartiges Bild vom Leben in einem totalitären Staat.